Preise bis 169 Millionen Euro und neuer Rekord bei Immobilienverkäufen

Remax-Chef Bernhard Reikersdorfer
Remax-Chef Bernhard Reikersdorfer APA/GEORG HOCHMUTH
  • Drucken

Der Höhenflug am österreichischen Immobilienmarkt hält an. Im Vorjahr wurden erstmals mehr als 120.000 Verkäufe im Volumen von knapp 27 Milliarden Euro getätigt.

121.436 Immobilienverkäufe im Wert von 26,87 Milliarden  Euro wurden 2016 im Amtlichen Grundbuch in ganz Österreich registriert, berichtet  Österreichs größtes Immobilien-Experten-Netzwerk Remax am Mittwoch.  Dies sind um 8,3 Prozent mehr Immobilienkäufe als im bisherigen Rekordjahr 2015, ein Viertel mehr als 2014 und beinahe um die Hälfte mehr als im Jahr 2013. Der Wert der Immobilienverkäufe stieg von 2015 auf 2016 um 3,4 Milliarden Euro auf 26,9 Milliarden Euro. Das sind um 14,2 Prozent mehr als der bisherige Rekordwert aus dem Vorjahr und ein Drittel mehr als 2014.

"Der Immobilienmarkt floriert so gut wie noch nie zuvor", sagte Remax Österreich-Chef Bernhard Reikersdorfer. "2016 kamen mehr Immobilien auf den Markt, die Nachfrage war ungebrochen gut, das Zinsniveau noch immer historisch niedrig und an sicheren Geldanlagemöglichkeiten herrschte weiterhin ein Mangel. All diese Komponenten führten zu einem neuen Rekordjahr am österreichischen Immobilienmarkt."

Auch für 2017 erwartet Reikersdorfer ein gutes Jahr für den österreichischen Immobilienmarkt. Ob die Rekorde von 2016  getoppt werden können, bleibe abzuwarten.

Wien dominiert

Niederösterreich führt die Immobilienverbücherungs-Statistik mit 25.344 Liegenschaften an, gefolgt von Wien (19.490), Steiermark (17.864), knapp vor Oberösterreich (17.610) und Tirol mit 11.126 Objekten. Salzburg liegt mit 8.548 Immobilien hauchdünn vor Kärnten (8.451) und das Burgenland mit 6.868 Verbücherungen vor Vorarlberg mit 6.135.

Wertmäßig liegt die Bundeshauptstadt Wien mit 8,2 Milliarden Umsatz voran. Ist mehr als der gesamte Immobilien-Umsatz der Bundesländer Kärnten (1,3 Milliarden Euro), Vorarlberg (1,6), Salzburg (2,4) und der Steiermark (2,9 Milliarden Euro). Auch Niederösterreich – mit seinen 3,8 Milliarden Euro die Nummer 2 im Bundesländer-Ranking nach dem Immobilienverkaufswert – kommt zusammen mit der Nummer 3, Oberösterreich (3,3 Milliarden Euro) und dem Burgenland (0,5 Milliarden Euro) nicht an Wien heran.

Die stärkste Dynamisierung der Immobilienverkäufe gegenüber 2015 fanden die RE/MAX-Experten in Salzburg (+12,6 Prozent) und im Burgenland (+11,5 Prozent), die geringste in Oberösterreich mit +5,8 Prozent.

Bei den Umsätzen zeigte sich der größte absolute Zuwachs erwartungsgemäß in Wien mit über einer Milliarde Euro. In Prozenten lag aber Salzburg mit +21,6 Prozent vor Oberösterreich (+17,1 Prozent) und Vorarlberg (+16,1 Prozent).

Speckgürtel boomen

Die meisten Immobilien-Bewegungen in Land-Bezirken waren auch 2016 in unmittelbarer Nähe von Landeshauptstädten oder der Bundeshauptstadt: Innsbruck-Land verzeichnet 2.528 Transaktionen,
Graz-Umgebung 2.351, Wien-Umgebung 2.231, Salzburg-Umgebung 2.214, Baden 2.089, Gänserndorf 2.001, Mödling 1.981, Wels (Stadt+Land) 1.949 und Villach (Stadt+Land) 1.937. Lediglich der Bezirk Vöcklabruck mit 1.823 Verbücherungen ist ohne großen Nachbarn.

Umsatzstärkste Bezirke außerhalb der Landeshauptstädte waren Kitzbühel (717 Millionen Euro Euro), Innsbruck-Land (596), Mödling (591), Wien-Umgebung (584), Salzburg-Umgebung (572), Baden (467), Linz-Land (463), Graz-Umgebung (454), Feldkirch (443), Zell/See (430), Dornbirn (380), Wels (372), Vöcklabruck (361) und Villach (352 Mio. Euro).

Die Wiener Bezirke mit den meisten Immobilien-Verkäufen: 22. Donaustadt (2.009), 10. Favoriten (1.778), 21. Floridsdorf (1.388), 2. Leopoldstadt (1.209) und 14. Penzing (1.122).

Stärkste Bezirke in Wien nach verkauftem Immobilienwert: 3. Landstraße (723 Millionen Euro), 22. Donaustadt (649), 10. Favoriten (642), 1. Innere Stadt (544), 21. Floridsdorf (510) und 19. Döbling (491 Millionen Euro).

Die teuersten verbücherten Immobilien in Österreich 2016 waren
In Wien: ein Hotelkomplex um 169 Millionen Euro, ein Zinshaus um 80 Millionen Euro, ein EKZ-Anteil um 58 Millionen Euro, eine Bauland-Reserve um 58 Millionen Euro, ein Zinshaus um 48 Millionen Euro sowie  ein Zinshaus in Salzburg um 42,5 Millionen Euro.

Verlässliche Datenquelle

Als verlässlichste aller Immobilienkauf-Datenquellen liefert wieder das Amtliche Grundbuch die öffentlich zugänglichen Kaufverträge. IMMOunited Roland Schmid erfasst sie in der Kaufvertrags-Sammlung und RE/MAX Austria Research analysiert sie lückenlos für ganz Österreich und veröffentlicht den RE/MAX-ImmoSpiegel.

>>>RE/MAX Immobilienspiegel

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.