Voestalpine-Mitarbeiter kaufen Aktien für 56 Millionen Euro

APA/BARBARA GINDL
  • Drucken

Die Voestalpine-Mitarabeiter nehmen erneut Millionen in die Hand, um ihren Anteil am Konzern aufzustocken.

Die Mitarbeiter des Linzer Stahl- und Technologiekonzerns Voestalpine sind drauf und dran, der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich den Rang als größter Aktionär abzulaufen. Die Giebelkreuzer halten einen Anteil von 15 Prozent, die Mitarbeiter kommen nach der jetzt anlaufenden Aufstockung auf 14,8 Prozent.

Wie die Voestalpine am Montag mitteilte, startet der Konzern eine Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechtes. Ausgegeben werden 1,4 Millionen junge Aktien zum Stückpreis von 39,93 Euro, das entspricht dem Durchschnitt der Börseschlusskurse in den letzten fünf Handelstagen.

Die neuen Aktien kosten insgesamt 55,9 Millionen Euro. Sie werden von der Voestalpine Mitarbeiterbeteiligung Privatstiftung gezeichnet, deren Anteil damit von 12,92 auf 13,61 Prozent.

Der Voestalpine-Konzern hat bereits im Jahr 2000 ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm eingeführt und dieses seither kontinuierlich ausgebaut.  Ebenfalls im Wege der Mitarbeiter-Stiftung werden zusätzlich rund 1,19 Millionen Privataktien von ehemaligen und aktuellen Konzernmitarbeitern verwaltet, sodass Voestalpine-Mitarbeiter insgesamt mit 14,8 Prozent am Konzern beteiligt sind. Der Wert dieses Aktienpakets beträgt derzeit mehr als eine Milliarde Euro.

Neue Technologie

Die Voestalpine investiert 13 Millionen Euro in die Erweiterung des Standortes in Schwäbisch Gmünd. Am Standort im deutschen Bundesland Baden-Württemberg werden dadurch 40 neue Arbeitsplätze geschaffen. Der Spatenstich für das neue Projekt erfolgt heute, teilte die Voestalpine am Montag mit.

Grund der Erweiterungsinvestition sei ein Großauftrag eines Premiumautomobilherstellers mit einem Umfang von 250 Millionen Euro. Dieser setze auf die in Schwäbisch Gmünd eröffnete weltweit erste "phs-directform"-Anlage, mit der höchstfeste Karosserieteile in nur einem Arbeitsschritt hergestellt werden könnten, so die Voestalpine. Die aktuelle Produktionsfläche von rund 52.000 Quadratmetern werde um 6.000 m2 erweitert.

Im Zuge des 250-Millionen-Euro schweren Auftrags werden verschiedene Struktur- und Außenhautteile sowohl für eine Sportwagen- als auch für eine Elektrofahrzeugserie eines namhaften Herstellers produziert. Bereits im Sommer 2017 soll die Produktion dieser Komponenten und Module anlaufen, die künftig in insgesamt 300.000 Fahrzeugen verbaut werden.

>>>Die Voestalpine schlägt ThyssenKrupp um Längen

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.