Guatemala: Bei Brand in Jugendheim mindestens 19 Mädchen getötet

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GUATEMALA-FIRE-SHELTER-CHILDRENAPA/AFP/JOHAN ORDONEZ
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Weitere 14 Verletzte befinden sich in kritischem Zustand. Das Heim war angeblich überbelegt.

Bei einem Feuer in einem Heim für Kinder und Jugendliche in Guatemala sind mindestens 19 Mädchen ums Leben gekommen. Das teilte Nery Ramos, der Polizeichef Guatemalas, am Mittwoch mit. Präsident Jimmy Morales bat bei einer Veranstaltung am Mittwoch um eine Schweigeminute für die Opfer.

Mehrere Verletzte wurden in Krankenhäuser gebracht. Im Hospital Roosevelt in Guatemala-Stadt wurden 18 Opfer behandelt. 14 von ihnen seien in einem kritischen Zustand, sagte Direktor Carlos Soto der Zeitung "Prensa Libre". "Sie haben Verbrennungen zweiten und dritten Grades erlitten", sagte er. "Die Verbrennungen, die ich gesehen habe, betreffen 50 Prozent der Körperoberfläche."

Die Jugendeinrichtung in der Ortschaft San Jose Pinula, 25 Kilometer südwestlich von Guatemala-Stadt, wird von der staatlichen Wohlfahrt betrieben. In dem Haus leben Kinder und Jugendliche, die wegen häuslicher Gewalt aus ihren Familien genommen wurden. Auch kriminelle Jugendliche sollen in der Einrichtung untergebracht worden sein. Lokale Medien berichteten, dass 500 Minderjährige in dem Heim lebten, obwohl es nur für 400 Bewohner zugelassen gewesen sein soll.

Zuletzt hatten sich die Minderjährigen über schlechte Behandlung durch die Betreuer und schlechtes Essen beschwert. In der Nacht zum Mittwoch flohen etwa 60 Kinder und Jugendliche aus dem Heim. Medienberichten zufolge kam es in der Einrichtung zum Streit und die Minderjährigen steckten Matratzen in Brand. Das Feuer breitete sich danach auf den Rest der Einrichtung aus.

(APA/dpa/Reuters)

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