Zuckerberg: Wir wollen keine "Fake News" bei Facebook

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Der Facebook-Gründer Mark Zuckerberg sieht sich und sein Unternehmen in puncto Fake-News als Opfer. Verantwortliche sollen an Fake-News nicht mehr verdienen können.

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat versichert, dass das Online-Netzwerk aufrichtig die Ausbreitung gefälschter Nachrichten auf seiner Plattform stoppen wolle. "Wir sind auch ein Opfer davon, und wir wollen es nicht in unserem Service", sagte Zuckerberg am späten Montag bei einem Auftritt vor Studenten im Bundesstaat North Carolina.

Vorwürfe, Facebook drücke bei den sogenannten "Fake News" ein Auge zu, weil die Firma von der Aufmerksamkeit und den Klicks finanziell profitiere, seien "Unsinn".

Facebook war vor allem im US-Präsidentschaftswahlkampf im vergangenen Herbst in die Kritik geraten, weil erfundene Nachrichten auf der Plattform des Netzwerks verbreitet wurden. Sie spielten meist dem am Ende siegreichen Donald Trump in die Hände. Seitdem ergriff Facebook Gegenmaßnahmen wie unter anderem einen Faktencheck mit Medienunternehmen.

Geschäftsmodell Fake-News soll es an den Kragen gehen

Es gehe auch darum, dafür zu sorgen, dass Urheber der "Fake News" nicht mehr davon finanziell profitieren könnten, betonte Zuckerberg. "Sie denken sich irgendetwas Verrücktes aus - etwa, dass Johnny Depp gerade an einem Herzinfarkt gestorben sei - damit die Leute darauf klicken. Sie klicken darauf, und das bringt sie auf eine Website mit Werbung, damit diese Leute Geld mit den Anzeigen verdienen können", beschrieb der Facebook-Chef die Masche der Nachrichten-Fälscher.

Zugleich wolle Facebook nicht selbst festlegen, "ob etwas, was Leute sagen, wahr ist oder nicht", schränkte Zuckerberg ein. Das sei nicht immer klar zu entscheiden. "Eine Menge davon, was Leute als "Fake News" bezeichnen, sind einfach nur Meinungen, mit denen sie nicht einverstanden sind."

(APA/DPA)

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