Niederösterreich: Neos kandidieren, FPÖ hat Spitzenkandidat

Wer zieht mit welcher Stärke in den Landtag ein?
Wer zieht mit welcher Stärke in den Landtag ein?(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Für die FPÖ wird nächstes Jahr Walter Rosenkranz gegen ÖVP-Landeschefin Mikl-Leitner ins Rennen gehen. Bei den Neos wird der Spitzenkandidat erst ermittelt.

Die Neos wollen 2018 erstmals bei der Landtagswahl in Niederösterreich antreten. Wer auf dem ersten Listenplatz kandidiert, wird am 10. Juni in einer Mitgliederversammlung fixiert. Landessprecherin Indra Collini wird sich der Wahl zur Spitzenkandidatin jedenfalls stellen. Ziel sei der Einzug in den Landtag, erklärte Nikolaus Scherak.

Für ein landesweites Antreten sind 50 Unterstützungserklärungen in jedem Wahlkreis nötig. "Ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen", so Scherak. Der Wahlkampf der Neos soll ausschließlich mit Spenden finanziert werden. Die Kandidaten werden laut Scherak in einem dreistufigen Prozess ermittelt - zuerst wählen interessierte Bürger, dann der Parteivorstand und schließlich die Mitgliederversammlung. Am 10. Juni sollen die Listen feststehen.

Indra Collini aus Brunn am Gebirge (Bezirk Mödling) ist seit November 2016 Landessprecherin in Niederösterreich. Ihr Vorgänger Scherak erklärte am Donnerstag, er selbst werde nicht bei der Landtagswahl kandidieren. Der Abgeordnete und Neos-Klubobmann-Stellvertreter will sich weiterhin auf seine Arbeit im Parlament konzentrieren.

SPÖ-Spitzenkandidat: Quereinsteiger oder Parteichef?

Auch bei der SPÖ steht die Verkündung eines Spitzenkandidaten noch aus. Erst vor kurzem hat der SPÖ-Landesparteichef und St. Pöltner Bürgermeister Matthias Stadler wissen lassen, bis wann Klarheit darüber herrschen wird, wen die SPÖ ins Rennen schicken wird. Der Spitzenkandidat soll demnach im Mai präsentiert werden, die Suche gestaltete sich bisher überaus schwierig.

Rosenkranz wird FPÖ-Spitzenkandidat

Für die FPÖ wird Landesparteiobmann Walter Rosenkranz ins Rennen gehen. Erklärtes Ziel sei der Wiedereinzug in die Landesregierung, sagte Rosenkranz am Donnerstag. Und er legte die Latte hoch, indem er das historisch beste Ergebnis im Bundesland erreichen möchte - 1998 waren es 16 Prozent, zuletzt (2013) 8,3 Prozent.

Der Nationalratsabgeordnete, vom Landesparteivorstand einstimmig als Listenerster nominiert, wird bis zur Landtagswahl im Parlament bleiben. Er wolle Landesrat werden, betonte er aber. Als inhaltlichen Schwerpunkt nannte Rosenkranz das Thema Sicherheit in allen Facetten: vom Anstieg der Kriminalität über Sicherheit am Arbeitsplatz, im Sozial- und Bildungsbereich, in der Familien- und Gesundheitspolitik.

Abgesehen davon, dass zehn Prozent der Stimmen, die 2013 auf das Team Stronach entfallen sind, zu lukrieren sein werden, weil diese Partei nicht mehr vorkommen werde, erwartet sich der FPÖ-Politiker Zugewinne durch unzufriedene bisherige ÖVP- und SPÖ-Wähler.

Waldhäusl legte mit einer Kampfansage an die ÖVP nach: Die Freiheitlichen seien die eigentliche Volkspartei, sprach er von einer 25 Jahre währenden "Diktatur". Er werde am 19. April den "St. Pöltner Frühling" feiern, spielte er auf das Ende der Amtszeit von Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) an - und verkündete gleichzeitig, dass Johanna Mikl-Leitner als Landeshauptfrau für die Freiheitlichen "unwählbar" sei. Mikl-Leitner sei als Innenministerin für die "Massenzuwanderung" verantwortlich gewesen und habe danach die Kosten auf die Gemeinden abgewälzt sowie im NÖ Budget bei den Familien eingespart.

(APA)

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