Für das Elektroauto LeSee und auch für Faraday Future sieht es schlecht aus. Der chinesische Elektroautoentwickler LeEco, der an beiden Projekten mehrheitlich beteiligt ist, hat Finanzprobleme.
Es sollte die Antwort auf Tesla aus China sein. LeEco, ein chinesische Firmengigant, geleitet von Milliardär und Firmenchef Jia Yueting. Das Unternehmen hatte große Pläne. Schon 2018 sollten über 400.000 Stück vom autonom fahrenden Elektro-Auto LeSee von Band rollen. Dafür investierte das Unternehmen umgerechnet rund 1,6 Milliarden Euro, um im Süden von Shanghai eine Autofabrik aus dem Boden zu stampfen.
Technologiekonzern hat Finanzprobleme
Während die Software für die LeEco-Limousine aus China kommt, stammen die Batterien und Elektromotoren aus einer Kooperation von Aston Martin mit dem US-Start-up (und LeEco-Tochterunternehmen) Faraday Future. Was anfangs sehr vielversprechend klang, hat inzwischen einen ordentlichen Kratzer abbekommen: der Technologiekonzern hat Finanzprobleme.
Rückzug aus Silicon Valley
Das gerade erst im Silicon Valley erworbene Großgrundstück, auf dem die Nordamerikazentrale von LeEco entstehen sollte, soll nach einem Reuters-Bericht wieder verkauft werden und 260 Millionen US-Dollar Erlös bringen. Das Geld soll LeEco dringend benötigen, weil sich das Unternehmen mit dem Bau des Elektroautos LeSee übernommen haben soll.
Personalkürzungen
Auch Personal an den Unternehmensstandorten USA, China und Indien soll bereits entlassen worden sein, um die Kosten zu reduzieren. Schon Mitte November 2015 hieß es in einer E-Mail an die Mitarbeiter, dass sich LeEco übernommen habe. In die Autopläne sollen bereits fast 10 Milliarden Yuan (circa 1,36 Milliarden Euro) geflossen sein.
Was heißt das für Faraday Future?
Das hat auch Konsequenzen für Faraday Future. LeEco steht mehrheitlich hinter dem Faraday Future, doch der verfügt noch nicht einmal über eine funktionierende Fabrik, obwohl 2017 eigentlich die ersten Fahrzeuge ausgeliefert werden sollten. Auch hier lautet das Problem Geldmangel.
LeEco hilft auch Aston Martin bei der Realisierung eines Elektroautos. Der Aston Martin RapidE existiert bisher nur als Prototyp und soll 2018 auf den Markt kommen.
>>> Reuters-Bericht
(past)