Die EU-Spitzen beschwören zum Jahrestag der Römischen Verträge eine solidarische Weiterentwicklung der EU – und sparen nicht mit Selbstkritik.
Sechzig Jahre danach ist vieles anders geworden. 3000 Soldaten, Carabinieri und Polizisten bewachen den Kapitolshügel in Rom, Terrorangst geht um. Demonstrationen für und gegen das gemeinsame Europa ziehen durch die Stadt. Der Rahmen der Feierlichkeiten zu 60 Jahren Römische Verträge am gestrigen Samstag war symptomatisch für ein schwierigeres, zersplittertes Europa. Und doch waren die anwesenden 27 Staats- und Regierungschefs bemüht, diesmal – zum historischen Anlass – auch ein Fünkchen Hoffnung zu vermitteln.
Alle Zufahrtsstraßen zum Konservatorenpalast sind gesperrt, das Forum Romanum an diesem Tag geschlossen, jede Ecke der Innenstadt von Polizisten bewacht. Die Menschen müssen sich wieder „frei und sicher“ fühlen, heißt es in der beschlossenen Erklärung von Rom. Die Widersprüchlichkeit ist Teil dieser Gemeinschaft geworden, mancher interne Zwist ebenso.