Wintertourismus: Tirol stark im Minus, Deutsche bleiben aus

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THEMENBILD: KUNSTSCHNEESITUATION IN FLACHAUAPA/BARBARA GINDL
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Die Zahl der Übernachtungen ist in Österreich zwischen November und Februar um 1,7 Prozent gesunken. Es kamen vor allem weniger Deutsche und Holländer.

Wenig Grund zum Jubeln haben derzeit die Touristiker. Zwischen November und Februar machten zwar mehr Touristen Winterurlaub in Österreich als im Vorjahr, doch verkürzten sie offenbar ihren Aufenthalt in den Skigebieten und Thermenregionen spürbar. Die Zahl der Urlauber (Gästeankünfte) erhöhte sich um 1,4 Prozent auf 12,63 Millionen auf einen neuen Höchststand; sie buchten heuer aber deutlich weniger Übernachtungen. Einen besonders herben Rückschlag in der heurigen Wintersaison hat das Skiurlaubsgebiet Tirol erlitten: Die Nächtigungszahlen brachen dort zwischen November und Februar gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent oder rund 751.900 auf 18,03 Millionen ein.

Wintertourismus 2016/17 bisher im Minus
Wintertourismus 2016/17 bisher im MinusAPA

In der bisherigen Wintersaison 2016/17 haben die heimischen Beherbergungsbetriebe bei der Zahl der Übernachtungen gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang von 1,7 Prozent auf 46,31 Millionen verbucht, wie aus den Daten der Statistik Austria von heute, Mittwoch, hervorgeht. Es kamen vor allem weniger Deutsche und Holländer. Die Zahl der Nächtigungen durch Touristen aus dem Ausland verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent (rund 914.000) auf 35,65 Millionen. Dieser Wegfall von fast einer Million Übernachtungen konnte durch den Zuwachs bei den inländischen Gästen von 1,2 Prozent (rund 126.400) auf 10,66 Millionen Übernachtungen nur leicht abgefedert werden. Denn die Urlauber aus Österreich stellten nicht einmal ein Viertel der Gesamtnächtigungen.

Allein bei den Deutschen gab es ein massives Buchungsminus von fünf Prozent (rund 890.500) auf 16,92 Millionen Übernachtungen; bei den Niederländern sanken die Nächtigungszahlen um 5,9 Prozent (rund 253.900) auf 4,05 Millionen, bei den Urlaubern aus der Schweiz und Liechtenstein um 2,2 Prozent (etwa 37.500) auf 1,67 Millionen.

Wieder mehr Russen

Stärker gebucht als im vorigen Winter waren die österreichischen Quartiere dafür von Briten, Tschechen, Franzosen und - nach Perioden stetiger Rückgänge erstmals wieder - Russen (plus 5,5 Prozent). Doch nicht einmal all diese Zuwächse zusammengenommen konnten die eklatanten Einbußen bei den Deutschen auch nur annähernd wettmachen.

(APA)

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