Die Diskussion um Wien als Austragungsort der MTV Europe Awards 2017 geht weiter. Wirtschaftskammer, Wirtschaftsbund und diverse Musiker weisen auf die positiven Effekte des Events hin.
Eigentlich ist Relevanz des einstigen Musiksender-Giganten MTV - ähnlich wie jene des tragbaren CD-Players - in den vergangenen zehn Jahren gesunken. Dennoch sind die MTV Europe Music Awards wieder im Gespräch - und zwar in Wien. Seit die Wiener ÖVP nachdrücklich den Wunsch von Wien als Austragungsort der Veranstaltung von MTV, das dem amerikanischen Medienkonzern Viacom gehört, im kommenden Jahr geäußert hat, ist eine Diskussion über diese entbrannt. Die Wiener SPÖ hat dem Plan eine Absage erteilt.
Am Freitag hat sich auch die Wirtschaftskammer geäußert und einen offenen Brief an die Stadtregierung verfasst: "Packen wir die Gelegenheit beim Schopf. Machen wir Wien für ein Jahr zum internationalen Zentrum der Pop- und Jugendkultur", heißt es in der Aussendung. Die WK Wien weist auf die positiven Effekte anderer Großveranstaltungen wie dem Life Ball oder dem Song Contest auf die Hotelbranche hin.
Der Wirtschaftsbund fordert einen "Schulterschluss von Künstlern und Wirtschaft für Wiens MTV-Bewerbung". In der Aussendung vom Donnerstag kommen auch heimische Musiker wie Zweitfrau-Sängerin Diane Lueger ("Wir haben super Künstlerinnen und Künstler, die mehr Aufmerksamkeit verdient haben") und DJ Observer ("Die MTV Europe Music Awards sind die Oscars der Popmusik") zu Wort.
(APA/Red.)