Französischer Aktionskünstler brütete erstes Küken aus

Abraham Poincheval in seinem ''Nest''
Abraham Poincheval in seinem ''Nest''(c) REUTERS (GONZALO FUENTES)
  • Drucken

Seit drei Wochen hält Abraham Poincheval im Pariser Museum als "menschliche Henne" Hühnereier warm. Nun hatte er einen ersten Erfolg.

Der französischer Aktionskünstler Abraham Poincheval hat drei Wochen auf zehn Eiern sitzend zugebracht und am Dienstag das erste Küken ausgebrütet. Poincheval musste seinen Platz am Nachmittag vorübergehend verlassen, um das Küken schlüpfen zu lassen.

Poincheval hatte sich am 29. März in ein Plexiglasgehäuse im Pariser Museum Palais de Tokyo begeben, um als "menschliche Henne" bei einer Temperatur von 37 Grad Hühnereier auszubrüten. Der in eine dicke Decke gehüllte Poincheval sitzt auf einem Stuhl mit einer Kuhle, in der die Eier liegen. Das Plexiglasgehäuse, in dem Essen und Trinken bereitstehen, darf er jeden Tag nur für eine halbe Stunde verlassen.

Poincheval will es vor den Augen der Museumsbesucher so lange aushalten, bis alle Küken geschlüpft sind. Erst dann will er nach Hause zurückkehren - zu seinen beiden menschlichen Sprösslingen.

Die Küken sollen später auf dem Bauernhof von Poinchevals Vater in der nordfranzösischen Normandie leben. "Sie werden nicht auf dem Tisch enden", sagte Christian Poincheval lachend.

Ließ sich in Felsen einsperren

Bei seiner letzten spektakulären Performance hatte sich der 44-jährige Poincheval im Februar eine Woche lang in einen tonnenschweren Felsen einsperren lassen. In dem ebenfalls im Palais de Tokyo ausgestellten Felsbrocken war eine kleine Höhle eingearbeitet, die in leicht vergrößerter Form Poinchevals Sitzhaltung nachzeichnete. Das Publikum konnte Poincheval nur dank einer Infrarotkamera beobachten.

Der Extremkünstler machte in der Vergangenheit bereits mehrfach durch ausgefallene Aktionen von sich reden. Unter anderem lebte er zwei Wochen lang im Inneren eines ausgestopften Bären.

(APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.