Die Wildcard-Flut für Dopingsünderin Maria Scharapowa wird unter anderem vom Weltranglistenersten Andy Murray kritisiert.
Der Tennis-Weltranglistenerste Andy Murray glaubt, dass Maria Scharapowa ihre Wildcard aktuell aufgrund des ihr entgegengebrachten Medieninteresses erhält. Nachdem die 30-Jährige nach 15-monatiger Dopingsperre Ende April ohne Ranking aber mit einem Fixplatz im Stuttgart-Hauptfeld auf die WTA-Tour zurückgekehrt war, erhielt sie auch für Madrid, Rom und vielleicht auch schon Birmingham Wildcards.
In Stuttgart war für Scharapowa im Halbfinale Endstation, am Dienstag in Madrid in Runde zwei gegen die sie kritisierende Kanadierin Eugenie Bouchard. In Rom wird nächste Woche gespielt. Ob die Gewinnerin von fünf Grand-Slam-Turnieren auch für die Ende Mai beginnenden French Open eine Wildcard erhält, entscheidet sich demnächst. Für das Rasen-Turnier in Birmingham wird sie laut "Times" eine bekommen.
"Ich denke, dass die Turniere das machen, womit sie am meisten Tickets verkaufen und den größten medialen Widerhall bekommen", sagte Murray gegenüber BBC Sport. "So gesehen, ist eine Wildcard für Scharapowa das Beste für das Turnier in Birmingham. Aber da gibt es sicher verschiedene Meinungen. Vielleicht hat man in Birmingham nicht genug über die weiteren Auswirkungen (dieser Entscheidung, Anm.) nachgedacht."
Die Wildcard-Flut für Scharapowa wird von vielen kritisiert. Die Gewinnerin von 35 Turnieren hatte zuletzt 2010 in Birmingham gespielt, das Wimbledon-Vorbereitungsevent findet ab 19. Juni statt. Tags darauf könnte eine Entscheidung fallen, ob die Ex-Weltranglistenerste auch für Wimbledon einen Freiplatz im Raster erhält. Aktuell nimmt sie in der Weltrangliste nur Platz 258 ein, was für eine automatische Qualifikation weit zu wenig ist.
(APA/Reuters)