Raiffeisen verdoppelt den Quartalsgewinn

RBI-Chef Johann Strobl
RBI-Chef Johann StroblAPA/HANS KLAUS TECHT
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Die Raiffeisen Bank International hat in den ersten drei Monaten des Jahres 220 Millionen Euro verdient. Der Ergebnisbeitrag Ost- und Zentraleuropas ist weiter gestiegen.

Die seit Anfang Jänner mit der Raiffeisen Zentralbank fusionierte Raiffeisen Bank International (RBI) ist gut ins Jahr gestartet. In den ersten drei Monaten konnte der Konzerngewinn von auf 220 Millionen Euro verdoppelt werden. Weitere Eckdaten: Der Zinsüberschuss stieg von 761 auf 796 Millionen Euro, der Provisionsüberschuss von 372 auf 409 Millionen Euro, das Handelsergebnis von 37 auf 64 Millionen Euro, das Vorsteuerergebnis von 231 auf 330 Millionen Euro.

Die Bank hat im ersten Quartal ihre Risikovorsorgen von 105 auf 80 Millionen Euro senken können. Allein in Russland wurden die Vorsorgen von 46 auf vier Millionen Euro gesenkt.  In der Ukraine wurden Kreditpakete verkauft. Hier konnten netto sogar 22 Millionen Euro an Wertberichtigungen aufgelöst werden. Höher waren die Kreditrisiken in Rumänien, großteils wegen einer freiwilligen "Konvertierungsrückstellung" für Schweizer-Franken-Kredite.

Der Anteil fauler Kredite am Gesamtbestand beträgt nur noch 8,3 Prozent nach 8,7 Prozent zu Jahresende 2016. Ziel ist es, bis Ende 2017 auf acht Prozent zu kommen.

Der neue Konzernchef Johann Strobl zeigte sich mit dem Start in das Geschäftsjahr sehr zufrieden. Er erwartet für die Bank in der Region wieder selektives Wachstum. Für Problemkredite wird die Bank auch im Geschäftsjahr 2017 weniger zurücklegen müssen als 2016.

Cash Cow blieb die Tochterbank in Russland: Hier gab es mit 118 Millionen Euro Nettogewinn fast doppelt so viel Gewinn wie im Jahr davor. Die Ukrainebank lieferte 50 (Vorjahresquartal: 24) Millionen Euro Gewinn ab. Aus Albanien gab es - nach einem Quartalsverlust im Jahr davor - wieder Gewinne. Von der Polen-Bank Polbank, die an die Börse gebracht wird, gab es bloß einen mageren Gewinn von 4 Millionen Euro. Dort läuft ein umfassendes Sparprogramm.

Die RBI hat 16,6 Millionen Kunden und 50.100 Mitarbeiter. An ihren Zielen hält sie fest. Mittelfristig soll die harte Kernkapitalquote auf rund 13 Prozent steigen. Im ersten Quartal lag sie bei 12,6 Prozent. Die Cost-Income-Ratio soll mittelfristig bei 50 bis 55 Prozent liegen. 

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