Tödlicher Crash wird für Red Bull zum Problem

Red-Bull-Erbe Vorayuth Yoovidhya in Jahr 2012.
Red-Bull-Erbe Vorayuth Yoovidhya in Jahr 2012.
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Der thailändische Erbe des Energy-Drink-Herstellers soll 2012 einen Polizisten getötet haben. Nun ist der Milliardärssohn untergetaucht. In seiner Heimat Bangkok werden Boykottforderungen gegen den Konzern laut.

Wie ein Bunker steht das Familienanwesen des thailändischen Yoovidhya-Clans in der vornehmen Bangkoker Wohngegend Thonglor. Von der Straße wirkt der klobige Bau so, als hätte er keine Fenster. Eine Holzverkleidung mit dünnen Spalten lässt zwar Licht ins Haus – schützt die Bewohner aber gleichzeitig vor Blicken von außen. Die milliardenschwere Familie, die die Mehrheit an dem Energy-Drink-Hersteller Red Bull besitzt, meidet die Öffentlichkeit. Doch ein seit Jahren ungeklärtes Verbrechen rückt den Unternehmerclan, der den globalen Getränkekonzern vor drei Jahrzehnten zusammen mit dem Österreicher Dietrich Mateschitz gegründet hatte, ins Rampenlicht.

Die mutmaßlichen Zutaten des Skandals erinnern an das Erfolgsrezept für Red Bulls Markenimage: Übermut, Adrenalin, Geschwindigkeit. Vorayuth Yoovidhya, der Enkel des Firmengründers, rammte im September 2012 mit seinem dunkelgrauen Ferrari um halb sechs Uhr morgens einen Motorradpolizisten. Der Beamte starb bei dem Unfall. Die Polizei wirft Vorayuth rücksichtsloses Fahren mit Todesfolge vor – er selbst bestreitet dies. Juristisch geklärt ist der Fall jedoch bis heute nicht. Der inzwischen 32-Jährige Firmenerbe ist nun das größte Reputationsrisiko für den Getränkehersteller.

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