Schwarzenegger hält Trump für einen Mann aus der Steinzeit

Hollywoodstar Arnold Schwarzenegger hält nicht viel vom US-Präsidenten
Hollywoodstar Arnold Schwarzenegger hält nicht viel vom US-PräsidentenREUTERS
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Hollywoodstar Arnold Schwarzenegger hält nicht viel vom US-Präsidenten. "Als nächstes wird er noch Pferde und Kutschen zurückbringen", sagte er über Donald Trump in Cannes.

Der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif reagiert mit Spott auf die Kritik von US-Präsident Donald Trump an seinem Land. "Der Iran wird - unmittelbar nach richtigen Wahlen - von @POTUS (gemeint ist Trump, Anm.) in dieser Bastion der Demokratie und Mäßigung attackiert", schrieb Zarif am Sonntagabend auf Twitter in Anspielung auf das streng-religiöse und autokratische Königreich Saudi-Arabien.

"Ist das Außenpolitik oder wird das KSA (Königreich Saudi-Arabien) einfach nur um 480 Milliarden Dollar gemolken?", stellte Zarif die Motivation für Trumps Attacken gegen den regionalen Rivalen Saudi-Arabiens infrage. Der iranische Außenminister veröffentlichte als Beleg einen Ausschnitt aus der Rede Trumps in Riad, in der er zunächst die Isolierung des Iran fordert und zu Gebeten aufruft "für den Tag, an dem das iranische Volk die gerechte und rechtschaffene Regierung haben wird, die es verdient".

Daran anschließend findet sich eine von Zarif hervorgehobene Passage, in der sich Trump überschwänglich für die am Samstag zwischen den USA und Saudi-Arabien geschlossenen Wirtschaftsdeals im Umfang von Hunderten Milliarden Dollar bedankt. "König Salman, ich möchte Ihnen dafür danken, dass Sie diesen großen historischen Augenblick ermöglicht haben und für Ihr massives Investment in die USA, seine Industrie und Arbeitsplätze."

Schwarzenegger macht sich lustig

Hollywoodstar Arnold Schwarzenegger hält US-Präsident Donald Trump für einen Vertreter der "Steinzeit". Der 69-Jährige übte am Rande des Filmfestivals im südfranzösischen Cannes am Sonntag scharfe Kritik an Trumps Klima- und Energiepolitik. "Er ist zurück im Steinzeitalter", sagte der frühere Gouverneur von Kalifornien über seinen republikanischen Parteifreund.

"Als nächstes wird er noch Pferde und Kutschen zurückbringen", sagte Schwarzenegger weiter. Er rügte insbesondere ein Dekret Trumps von Ende März. Damit hatte der Präsident mehrere Klimaschutzbestimmungen seines Vorgängers Barack Obama aufgehoben, die unter anderem strenge Vorschriften für Kohlekonzerne enthielten. Bei der Umweltpolitik sei Trump "falsch informiert."

Der Hollywoodstar und Trump liegen schon länger im Clinch. Während seiner Zeit als Gouverneur von 2003 bis 2011 hatte sich Schwarzenegger für den Klimaschutz eingesetzt. In Cannes stellt er den von ihm produzierten Dokumentarfilm "Wonders of the Sea" vor.

Gleich zwei Filme über Trump

Genau ein Jahr nach der US-Präsidentschaftswahl sollen im November gleich zwei Dokumentationen über Donald Trump in die Kinos kommen. Lena Dunham (31) drehte "11/8/16", Michael Moore (61) nennt seinen Film "Fahrenheit 11/9". Nun wurden Auszüge aus der Moore-Produktion potenziellen Käufern beim Filmfestival Cannes gezeigt, wie der "Hollywood Reporter" am Samstag berichtete.

Das Kürzel 11/9 steht hier für den 9. November 2016, den Tag, an dessen Morgen Donald Trump zum nächsten Präsidenten erklärt wurde. Zugleich ist es ein Wortspiel, das auf die katastrophalen Auswirkungen der Terroranschläge vom 11. September 2001 abstellt. Mit der Rolle des früheren US-Präsidenten George W. Bush vor und nach diesen New Yorker Anschlägen hatte sich der Oscarpreisträgers Moore bereits 2004 in "Fahrenheit 9/11" auseinandergesetzt.

Die neue Dokumentation "Fahrenheit 11/9" soll am 9. November 2017 in den US-Kinos starten - einen Tag vor Lena Dunhams Doku "11/8/16". Die 31-Jährige ("Girls") durfte dafür den Angaben zufolge am Wahlabend des 8. November 2016 selbst bei Hillary Clintons Team in New York drehen. Laut "Hollywood Reporter" soll aber auch dieses Projekt eine Trump-Doku ergeben.

(APA/AFP)

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