Natürlicher Süßstoff aus dem Bioreaktor

Oliver Spadiut (l.) und David Wurm halten in Bioreaktoren an der TU Wien lebende Zellen von Archaebakterien, die ursprünglich aus vulkanischen Gebieten stammen.
Oliver Spadiut (l.) und David Wurm halten in Bioreaktoren an der TU Wien lebende Zellen von Archaebakterien, die ursprünglich aus vulkanischen Gebieten stammen.(c) TU Wien
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Verfahrenstechnik. Wiener Forscher setzen erstmals Mikroorganismen ein, um den Süßstoff Xylitol aus Hemizellulosen zu gewinnen. Diese neuen „Haustiere“ der Süßstoffindustrie kommen in der Natur in saurer und heißer Umgebung vor.

Birkenzucker wird der Süßstoff oft genannt, in Kaugummis ist er als Xylit im Einsatz, und die Wissenschaftler sagen dazu Xylitol. Der intensiv süß schmeckende Stoff, der sehr wenig Kalorien hat und sogar aktiv gegen Karies helfen soll, wird in großen Mengen aus Holzabfall gewonnen, aus Hemizellulosen, die etwa bei der Papierproduktion ein Reststoff sind. Sie sind Pflanzenbestandteile wie Zellulose, jedoch schwieriger verwertbar.

Während Zellulose aus vielen – gut vernetzten – Glukosemolekülen (Ringe aus sechs Kohlenstoffatomen) aufgebaut ist, bestehen Hemizellulosen aus Fünferringen, also Zuckermolekülen, die fünf Kohlenstoffatome in sich tragen. Dazu gehören Xylose, Mannose oder Arabinose. Forscher der TU Wien setzten sich zum Ziel, Xylose aus Pflanzenabfällen effizient in Xylitol zu verwandeln.

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