Boeing baut längeren Mittelstreckenjet 737-Max-10

Das ist eine Boeing 737 Max 9, die Max 10 wird noch länger
Das ist eine Boeing 737 Max 9, die Max 10 wird noch länger AFP (ERIC PIERMONT)
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Airbus hat die Modellfamilie A320neo. Boeing hält mit den 737-Max-Flugzeugen dagegen.

Der US-Flugzeugbauer Boeing will mit einer längeren Version seines Bestsellers 737 die Vormacht von Airbus bei Mittelstreckenflugzeugen brechen. Für die neue 737 Max 10 mit Platz für 230 Passagiere lägen bereits zum Start des Programms 240 Bestellungen und Reservierungen vor, teilte Boeing am Montag auf Pariser Luftfahrtmesse mit. Zu den ersten Kunden gehörten die Leasingfirmen Boc Aviation, die zehn Modelle zum Listenpreis von insgesamt 1,25 Milliarden Dollar vorbestellte, und Gecas, eine Tochter des US-Industrieriesen GE. Auch der Billigflug-Marktführer Ryanair mit Sitz in Dublin sei am Kauf des neuesten Boeing-Sprosses interessiert, hatten zwei mit der Sache vertraute Personen vor einer Woche zu Reuters gesagt. Die Iren fliegen ausschließlich mit Boeing-Jets.

Der amerikanische Flugzeugbauer aus Chicago wirbt bei Airlines für den Flieger mit dem niedrigen Spritdurst und mehr Sitzen an Bord, womit die Kosten sinken. Boeing verlängert dafür den Rumpf der bereits erhältlichen 737 Max. Gerichtet ist die Offensive gegen Airbus: Die Europäer landeten mit ihrem Konkurrenzmodell A321 Neo einen Verkaufsschläger und eroberten 60 Prozent des umsatzstarken Markts für Mittelstrecken-Maschinen. Eingesetzt werden solche Jets vor allem auf Inlands- und Europa-Verbindungen. Sie bilden damit das Rückgrat so gut wie jeder großen Fluggesellschaft - wie der Lufthansa, Air France und Easyjet.

Die auf weniger Kerosinverbrauch getrimmte 737-Max-Reihe umfasst bisher die kleineren Varianten Max-7, Max-8 und Max-9. Der erste Jet - eine Max-8 - wurde im Mai ausgeliefert. Die Ergänzung um eine noch längere Version war bereits seit Längerem erwartet worden.

(APA/dpa)

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