Sommerferien

Kinderbetreuung: Ohne Großeltern wird's teuer

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Knapp die Hälfte der Österreicher spricht sich für kürzere Sommerferien aus.

Wien. Wohin mit den Kindern? Im Juli und August wird diese Frage für (berufstätige) Eltern besonders akut. In den meisten Fällen kümmern sich Familienangehörige um die Kinder. Sind die Großeltern nicht verfügbar, müssen Eltern für die Betreuung viel Geld ausgeben.

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Akonsult: Knapp die Hälfte der Österreicher spricht sich demnach für kürzere Sommerferien aus, für die andere Hälfte passt die Dauer. Nur zwei Prozent hätten sie gern noch länger. Für fast die Hälfte der Eltern und Großeltern ist es jedenfalls sehr (19,6 Prozent) oder eher sehr schwierig (28,7 Prozent), eine Betreuung zu organisieren.

Mehr als 68 Prozent der Befragten verlassen sich auf die Hilfe von Oma und Opa. 60,1 Prozent (Mehrfachantworten möglich) der Eltern verbringen gemeinsame Zeit mit dem Nachwuchs. 16,6 Prozent entfallen auf sonstige Familie und Freunde, 19,1 Prozent auf Tagesmütter oder Ähnliches, 13,8 Prozent auf Kindergarten bzw. Hort. Sommerlager von Jungschar oder Pfadfindern werden von 13 Prozent besucht. Aber auch Nachbarn (3,6 Prozent) und ältere Geschwister (5,8 Prozent) müssen mithelfen.

Pro Kind 400 Euro oder mehr

Die Unterstützung durch die Familie ist üblicherweise kostenlos, weshalb 40 Prozent der Befragten für die Sommerbetreuung nichts zu bezahlen haben. Doch etwas mehr als ein Viertel muss tief in die Tasche greifen und gibt pro Kind 400 Euro und mehr aus, davon sechs Prozent mehr als 650 Euro. Für 44 Prozent reißen die Ausgaben für Betreuungsmöglichkeiten ein spürbares Loch ins Haushaltsbudget. Für rund ein Viertel wird es sehr oder ziemlich stark belastet. (APA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.06.2017)

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