Sprachwissenschaftler Hannes A. Fellner erforscht in der chinesischen Region Xinjiang die ältesten schriftlichen Zeugnisse des Buddhismus: Die Zeichen der Tarim Brahmi prägten Leben und Religion an der Seidenstraße.
In dieser Woche stand er auf der Bühne und nahm mit dem Startpreis die höchste Auszeichnung für Jungforscher in Österreich entgegen. Doch schon in einigen Monaten könnte Hannes A. Fellner in einer Höhle in China sitzen und Signaturen an Wandbildern dokumentieren. Das ermöglicht ihm – und fünf anderen Forschern der Preis. Er bringt eine Starthilfe für die wissenschaftliche Karriere; wer ihn erhält, kann eine eigene Forschungsgruppe aufbauen.
Hannes A. Fellner führt seine große Leidenschaft, die Sprachwissenschaft, auch in die Ferne. Er untersucht im einstigen Zentrum der nördlichen Seidenstraße, der heutigen Region Xinjiang, die Tarim Brahmi, eine aus Indien stammende Schrift. Damit wurden in den seit dem zweiten Jahrhundert unserer Zeitrechnung entstehenden buddhistischen Gemeinden bedeutende indogermanische Sprachen, vor allem Sanskrit, Tocharisch und Khotansakisch, aufgezeichnet.