Confed Cup: Deutschland steigt mit Jubiläumssieg auf

DFB-Teamchef Joachim Löw mit Amin Younes
DFB-Teamchef Joachim Löw mit Amin YounesAPA/AFP/FRANCK FIFE
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Deutschland besiegte Kamerun 3:1 und feierte den 100. Sieg der Ära Löw. Das DFB-Team zog damit als Gruppensieger vor Chile ins Halbfinale ein.

Auf die ganz großen Veränderungen hat DFB-Teamchef Joachim Löw in seinem 150. Länderspiel dann doch verzichtet, nahm für das abschließenden Gruppenspiel im Confederations Cup gegen Kamerun nur vier Änderungen vor: Neben Antonio Rüdiger, Marvin Plattenhardt und Timo Werner kam Kerem Demirbay zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz für Deutschland. Im Tor ist die Rotation indes beendet, Marc-Andre ter Stegen ist für das restliche Turnier die Nummer eins.

Kamerun benötigte einen Sieg mit zwei Toren Unterschied, um doch noch den Aufstieg zu schaffen. Die vom Belgier Hugo Broos trainierte Mannschaft war auch sichtlich bemüht, aber limitiert und kam vor der Pause nur einmal gefährlich vor das Tor: Einen Volley von Mabouka parierte ter Stegen (45.). Auch bei Deutschland lief ohne Goretzka und Stindl offensiv wenig zusammen, ein Kopfball von Kimmich ging knapp vorbei (24.).

Vier Treffer und Video-Chaos nach der Pause

In der Kabine dürfte Löw die richtigen Worte gefunden haben, seine Mannschaft agierte nun druckvoller und belohnte sich umgehend: Draxler setzte mit der Ferse Demirbay ein, der nicht weniger sehenswert aus 18 Metern unter die Latte traf (48.). Deutschland war nun klar überlegen, Werner und im Nachschuss Kimmich hatten die große Chance auf das 2:0, scheiterten aber an Ondoa (54.). Dann rückten wieder einmal die Videoschiedsrichter in den Mittelpunkt: Nach Foul an Can sah Siani und nicht Übeltäter Mabouka zunächst Gelb, nach TV-Konsultation wurde es dann Rot, doch erst nach einigen Minuten und großer Verwirrung auf dem Rasen und den Rängen ging schließlich doch noch der richtige Mann vom Platz (64.).

Kameruner hatte sich noch nicht gefangen, als Werner die letzten Hoffnungen zerstörte. Der Leipzig-Stürmer traf per Kopf (66.). Aboubakar besorgte nach Assist des Altachers Ngamaleu dem Afrikameister zumindest ein Ehrentor (78.). Der 100. Sieg in der Ära Löw hätte noch höher ausfallen können, doch von zig Topchancen nutzte einzig Werner eine zu seinem zweiten Treffer des Abends (81.).

Als Gruppensieger bekommt es Deutschland am Donnerstag in Sotschi mit Mexiko zu tun, im zweiten Halbfinale am Mittwoch trifft Portugal in Kasan auf Chile. Den Südamerikanern genügte im letzten Gruppenspiel gegen Australien ein 1:1 zum Aufstieg.

Starke Abschiedsvorstellung von Australien

Chile hatte in Moskau zwar in der Anfangsphase etwas mehr vom Spiel, Australien war aber die gefährlichere Mannschaft. Nachdem Massimo Luongo noch aus kurzer Distanz an Chile-Keeper Claudio Bravo gescheitert war (35.), traf der etwas glücklich an den Ball gekommene James Troisi zur überraschenden Führung (42.).

Trent Sainsbury ließ sogar die Großchance auf das 2:0 aus (45.). Auf der Gegenseite brachte Bayern-München-Star Arturo Vidal einen Kopfball völlig freistehend nicht im Tor unter (45.). Zuvor war Alexis Sanchez nach einem Laufduell mit Mark Milligan zu Boden gegangen, der Schiedsrichter entschied nach Videostudium aber nicht auf Elfmeter (27.).

Nach Seitenwechsel schlugen die Chilenen mit dem Ausgleich zurück. Der eingewechselte Martin Rodriguez war nach Kopfball-Vorlage von Eduardo Vargas erfolgreich (67.). Vargas selbst verabsäumte es, per Kopf nachzulegen (69.). Die beste Gelegenheit für Australien vergab Jamie Maclaren (73.). Die Australier belohnten sich für eine starke Leistung nicht. Sie hätten einen Sieg mit zwei Toren Unterschied benötigt, um Chile noch vom Aufstiegsplatz zu stoßen.

(swi/APA)

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