Heta zahlt vorzeitig 5,8 Mrd. Euro an Gläubiger

General view of the headquarters of defunct lender Austrian bank Hypo Alpe Adria in Klagenfurt
General view of the headquarters of defunct lender Austrian bank Hypo Alpe Adria in KlagenfurtREUTERS
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69 Prozent der versprochenen Quote nach dem Schuldenschnitt werden jetzt schon ausbezahlt. Hauptnutznießer ist der Bund, der Staatsschuldenstand sinkt um 1,3 Prozent.

Die Heta, Abbaueinheit der früheren Hypo Alpe Adria, schüttet an die Gläubiger vorzeitig 5,8 Mrd. Euro aus. Das sind mehr als zwei Drittel des Betrages, den die Finanzmarktaufsicht den Gläubigern bis zum Ende des Verfahrens zugestanden hat, teilte die Heta am Freitag mit. Größter Nutznießer der Auszahlung ist die Republik Österreich. Strittige Forderungen werden auf einem Sonderkonto hinterlegt.

Anfang Mai hatte die Finanzmarktaufsicht festgeschrieben, dass vorrangige Gläubiger der Heta 64,4 Prozent ihrer Forderungen ausbezahlt bekommen müssen (Schuldenschnitt um 35,6 Prozent). In absoluten Beträgen sind das etwa 8,4 Mrd. Euro. Von dieser zugesagten Quote entspricht die heutige Auszahlung von 5,8 Mrd. Euro 69 Prozent, teilte die Heta mit. Ausgezahlt werde das Geld in der zweiten Juli-Hälfte. Nachrangige Forderungen werden weiterhin nicht bedient.

Von den 5,8 Mrd. Euro gehen 4,4 Mrd. Euro an den Bund. Weitere 1,4 Mrd. Euro erhält die frühere Mutter der ehemaligen Hypo Alpe Adria, die BayernLB. Die 4,4 Mrd. Euro drücken den österreichischen Staatsschuldenstand um knapp 1,3 Prozent - von 293,7 Mrd. Euro auf 289,3 Mrd. Euro, bestätigte eine Sprecherin des Finanzministeriums.

FMA optimistisch für noch höhere Quote

Praktisch alle vorrangigen Heta-Papiere, die nach dem Schuldenschnitt in den Genuss von Auszahlungen kommen, werden vom Kärntner Ausgleichszahlungsfonds (KAF) gehalten. Das Land Kärnten haftet mit einem Fixbetrag von 1,2 Mrd. Euro, der Bund und mit ihm die Steuerzahler in ganz Österreich haben das Risiko für die restlichen Forderungen. Dem Bund kommt daher die vorzeitige Auszahlung am meisten zugute.

Die Finanzmarktaufsicht stellt den Gläubigern der Abbaueinheit der früheren Hypo Alpe Adria mehr Geld in Aussicht. "Die Heta-Abwicklung durch die FMA ... läuft noch besser als ursprünglich zu erwarten war", vermerken FMA-Vorstände Helmut Ettl und Klaus Kumpfmüller. Die FMA sei nun optimistisch, dass am Ende der Abwicklung die Quote höher als die derzeit versprochenen 64,4 Prozent liegen wird.

(APA)

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