Voest-Rivale verabschiedet sich vom Stahlgeschäft

Bei ThyssenKrupp stehen größere Veränderungen an.
Bei ThyssenKrupp stehen größere Veränderungen an. (c) APA/AFP/PATRIK STOLLARZ (PATRIK STOLLARZ)
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Die deutsche ThyssenKrupp will die Stahlsparte mit 27.000 Mitarbeitern nach Indien verkaufen.

Wie schwer es die europäischen Stahlfirmen haben, zeigt die deutsche Thyssen-Krupp. Das Unternehmen will die Stahlsparte verkaufen. Thyssen-Krupp ist ein wichtiger Konkurrent der österreichischen Voestalpine. Für die Thyssen-Krupp-Sparte interessiert sich Tata Steel aus Indien, schrieb das "Handelsblatt" am Montag.

Die Stahlsparte bei Thyssen-Krupp macht mit mehr als 27.000 Beschäftigten noch immer rund ein Fünftel des Jahresumsatzes von 40 Milliarden Euro aus. Der Betriebsrat verlangt, dass die Stahlsparte bei Thyssen-Krupp bleiben soll. Doch das sei laut Unternehmenskreisen keine Option. Das anfällige Stahlgeschäft sei zu geführlich für die Existenz des Essener Konzerns, so das "Handelsblatt".

Laut Voestalpine-Chef Wolfgang Ederer ist die Krise in der europäischen Stahlbranche hausgemacht. In der EU sei "eine echte Strukturbereinigung mit nennenswerten Produktionsrücknahmen sowie einer gezielten Fokussierung auf zukunftsorientierte Produkte" bisher ausgeblieben, schrieb Wolfgang Eder jüngst in einem Gastkommentar in der deutschen Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag".

"Die Branche steckt in gnadenloser Zukunftsverweigerung fest", attestiert der Voestalpine-Chef, der auch Vizepräsident des Weltstahlverbands ("worldsteel") ist. (höll)

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