Wiener Festwochen wechseln nach Kritik zwei Kuratoren aus

Keine gute Saison für Intendant Tomas Zierhofer-Kin.
Keine gute Saison für Intendant Tomas Zierhofer-Kin.APA/GEORG HOCHMUTH
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"Aufgrund der Erfahrungen und Erkenntnisse" aus dem heurigen Programm müssen Nadine Jessen und Johannes Maile gehen.

Die Kritik an der ersten Ausgabe der Wiener Festwochen unter dem neuen Intendanten Tomas Zierhofer-Kien zieht personelle Konsequenzen nach sich. Von Besuchern und Medien war die Saison kritisch aufgenommen worden. Die "Presse" hatte etwa von einem "Absturz in die Bedeutungslosigkeit" geschrieben - und dass die Festwochen zum Wiener „Festl“ mutiert seien.

Die beiden Kuratoren Nadine Jessen und Johannes Maile müssen laut "Standard" nun also gehen - "aufgrund der Erfahrungen und Erkenntnisse" aus dem heurigen Programm, heißt es vom Festival. Der Schritt sei nicht wegen des Drucks von kulturpolitischer Seite erfolgt, versicherte man: "Das ist eine Entscheidung der künstlerischen Leitung." Die Gründe für diese Maßnahme ließen sich nicht auf einfache Erklärungen herunterbrechen. Nach den Erfahrungen der Festivalausgabe 2017 werde es jedenfalls für kommendes Jahr "Adaptionen hinsichtlich der Programmentwicklung" geben.

Bei den beiden Neubesetzungen will man es belassen. Die dritte Dramaturgin der Festwochen, Marlene Engel, die zentral den Bereich der elektronischen Musik und damit die "Hyperreality"-Schiene im Schloss Neugebäude verantwortete, bleibt dem Festival erhalten.

Klärung der Nachfolge nach dem Sommer

Die Nachfolge für die beiden anderen Positionen soll demnach nach dem Sommer bekanntgegeben werden. Derzeit würden von Intendant Zierhofer-Kien die Gespräche mit potenziellen Bewerbern geführt, wobei man weiterhin Wert auf den gleichsam Runden Tisch der Kuratoren lege. "Es wird ein Team gesucht, das gleichwertig gemeinsam arbeitet, aber eine Bandbreite abdeckt", so die Festwochen-Sprecherin.

(APA)

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