ATX legt mit deutlichen Gewinnen der Ölwerte zu

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Leitbörsen Europas haben den Handel am Mittwoch einheitlich in der Gewinnzone beendet. Für gute Stimmung sorgten zur Wochenmitte vor allem die jüngsten Aussagen der US-Notenbankchefin Janet Yellen.

Die Wiener Börse hat am Mittwoch fester geschlossen. Der ATX stieg um 24,9 Punkte oder 0,79 Prozent auf 3.171,81 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund drei Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 3.175,00 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,57 Prozent, DAX/Frankfurt +1,60 Prozent, FTSE/London +1,19 Prozent und CAC-40/Paris +1,71 Prozent.

In einer sehr festen europäischen Börsenlandschaft konnte auch der ATX ein klares Kursplus verbuchen. Im Verlauf brachte eine positive Stimmung an der Wall Street auch Unterstützung nach Europa.

Die jüngsten Aussagen der US-Notenbankchefin Janet Yellen waren erwartet worden und lieferten damit keine Belastungen für die Aktienmärkte. Yellen hatte zwar weitere schrittweise Leitzinsanhebungen in den USA als angemessen bezeichnet. Die Aussagen von Yellen deckten sich aber mit früheren Stellungnahmen der Fed und lieferten keine Hinweise auf eine noch raschere geldpolitische Straffung.

Erste Bank mit Minus

Am heimischen Markt standen die Ölwerte in der Gunst der Anleger weit oben. OMV-Aktien steigerten sich um drei Prozent auf 46,56 Euro und Schoeller-Bleckmann zogen um 3,3 Prozent auf 60,03 Euro hoch. Nach deutlichen Verlaufsgewinnen hatten die Rohölpreise jedoch in die Verlustzone gewendet. Unerwartet gesunkenen US-Rohöllagerbestände konnten hier nicht beflügeln.

Unter den Schwergewichten in Wien büßten Ersten Group hingegen um 1,3 Prozent auf 34,66 Euro ein. Die Papiere des Branchenkollegen Raiffeisen Bank International retteten nach deutlichen Verlaufsgewinnen ein kleines Plus von 0,13 Prozent auf 22,43 Euro aus dem Handelstag.

Ohne bekannte Nachrichten kletterten die Aktien des Leuchtenherstellers Zumtobel um fünf Prozent auf 17,35 Euro hoch. Ex Dividende schlossen die Agrana-Anteilsscheine mit einem Abschlag von 2,5 Prozent auf 112,80 Euro. Zudem wird der Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzern morgen Geschäftszahlen vorlegen.

RHI: Fusion wird genehmigt

RHI verbuchten ein Minus von 0,3 Prozent auf 31,90 Euro. Der Feuerfestprodukte-Hersteller ist bei seiner 450 Mio. Euro schweren Übernahme der brasilianischen Magnesita weiter vorangekommen. Die brasilianische Wettbewerbsbehörde CADE hat die Freigabe hinsichtlich des geplanten Zusammenschlusses des RHI Konzerns mit der Magnesita Refratarios genehmigt.

FACC-Papiere gingen mit minus 0,7 Prozent bei 9,03 Euro aus dem Tag. Der Flugzeugzulieferer hat im ersten Quartal 2017/18 Umsatz und Ergebnis recht deutlich gesteigert.

Flughafen Wien gewannen 0,37 Prozent auf 32,68 Euro an Höhe. Der wichtigste heimische Airport hat im ersten Halbjahr mehr Reisende abgefertigt: Das Passagieraufkommen legte um 6,9 Prozent auf 11,2 Millionen zu.

Telekom Austria legten 0,4 Prozent auf 6,89 Euro zu. Die Wertpapierexperten der Credit Suisse haben im Rahmen einer Sektorstudie ihre Gewinnschätzungen für das Telekomunternehmen in mehreren Segmenten leicht gesenkt. Das Kaufvotum "Outperform" sowie das Kursziel von 7,29 Euro wurde aber bestätigt.

(APA)

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