Der Angreifer schwamm mit einem Messer bewaffnet zum Strand einer Ferienanlage im ägyptischen Hurghada.
Hurghada/Wien. Ein Angreifer hat in einem ägyptischen Badeort Touristen mit dem Messer attackiert. Zwei ukrainische Frauen seien dabei getötet und vier weitere Touristen verletzt worden, hieß es im ägyptischen Innenministerium und von Sicherheitskreisen am Freitag. Die Motive für die Tat waren zunächst unklar.
Dem Ministerium zufolge schwamm der Attentäter offenbar von einem nahe gelegenen öffentlichen Strand zu der Ferienanlage im Badeort Hurghada. Ob Österreicher betroffen sind, war zunächst nicht festzustellen. Der Angreifer sei festgenommen worden und werde verhört.
Schon am Vormittag wurden bei einem Angriff maskierter Attentäter auf einen Kontrollpunkt der ägyptischen Polizei fünf Polizisten getötet. Am frühen Morgen hätten die Angreifer die Polizisten beschossen und dabei zwei Polizisten und drei Rekruten getötet, hieß es aus ägyptischen Sicherheitskreisen.
Der Zwischenfall ereignete sich demnach in der Provinz Gizeh in Al-Badrashein rund 40 Kilometer südlich der Hauptstadt Kairo. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Angriff. Seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Jahr 2013 kommt es in Ägypten immer wieder zu Angriffen auf Sicherheitskräfte.
Kirchen im Visier des IS
Zudem wurde bekannt, dass die christlichen Kirchen in Ägypten wegen akuter Terrordrohungen vorübergehend ihre Aktivitäten einstellten. In den nächsten drei Wochen werde es keine kirchlichen Konferenzen und keine von den Kirchen organisierten Reisen geben. (DPA/APA/AFP)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.07.2017)