Schießerei in Diskothek: Kein Terrormotiv

Ein 34-Jähriger schoss mit einem Sturmgewehr um sich. Ein Türsteher starb. Einem Polizisten rettete der Helm das Leben. Motiv war Streit mit Mitarbeitern des Clubs.

Konstanz/Wien. Sonntagfrüh gegen 4.30 Uhr hallen Schüsse auf dem Areal einer Großraumdiskothek in Konstanz am Bodensee. Ein 34-jähriger Iraker hat das Feuer eröffnet. Er erschießt einen Türsteher und verletzt zwei Menschen schwer. Danach liefert er sich ein Feuergefecht mit der Polizei. Ein Beamter wird verwundet.

Die Bluttat im Süden der Republik ereignete sich keine 48 Stunden nach dem Angriff in Hamburg. Die Polizei schließt aber praktisch aus, dass es sich in Konstanz um einen Terroranschlag handelte. Alles spreche dafür, dass „eine persönliche Auseinandersetzung“ mit Mitarbeitern des Clubs der Auslöser gewesen sei.

Der 34-jährige Mann irakisch-kurdischer Herkunft sei nach dem Streit mit einem M16-Sturmgewehr, einer Kriegswaffe, in die Diskothek Grey Club zurückgekehrt. Die Polizei war drei Minuten nach den ersten Notrufen vor Ort. Ein Polizist wurde während der Schießerei von einer Kugel getroffen, sein Helm rettete ihm das Leben, wie die Polizei vor Journalisten betonte. Der Täter selbst wurde angeschossen und starb im Krankenhaus.

Der Mann kam 1991 nach Deutschland und war wegen Körperverletzung und Drogendelikten polizeibekannt. Er soll der Schwiegersohn des Diskothek-Inhabers gewesen sein. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.07.2017)

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