Verpatzte US-Open-Generalprobe von Marach/Pavić hatte mehrere Gründe.
Cincinnati. Nach der Halbfinalteilnahme beim letztwöchigen Turnier in Montreal waren die Wimbledon-Finalisten Oliver Marach und Mate Pavić erst Montagfrüh in Cincinnati angekommen, mussten aber dennoch als einziges gesetztes Team bereits am Dienstag antreten. Die berechtigten Einwände waren der ATP „egal“, wie Marach nach der knappen 6:4-6:7(2)-10:12-Niederlage gegen die US-Amerikaner Ryan Harrison/Michael Venus erklärte. Für Marach/Pavić, aktuell die Nummer neun der Jahreswertung, war die Auftaktniederlage ein Rückschlag im Kampf um die Qualifikation für das Masters der besten acht Doppel Mitte November in London. Den nächsten Auftritt hat das Duo bei den US Open in New York (ab 28. August.). „Vielleicht können wir dort wieder etwas Großes schaffen“, erklärte der Steirer in Anspielung auf Wimbledon.
Marach regeneriert nun für einige Tage in seiner Heimat, Panama, aus Cincinnati reiste er mit Wut im Bauch ab. Der Schiedsrichter hatte seiner Meinung nach Anteil an der Niederlage gegen die French-Open-Champions Harrison/Venus. „Ich bin stinksauer, wenn ein Referee so viele schlechte Calls macht und bei 4:4 im zweiten Satz einen Outball korrigiert, als wir eigentlich 5:4 führen, und den auch noch auf Winner ,overruled‘“, ärgerte sich der 37-Jährige. „Leider bekommen die Referees nie Strafen, wenn wir dann auszucken, kriegen wir eine Strafe. Das ist ein falsches System. (cg)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.08.2017)