Mit der staatseigenen Airline Etihad wollten die Herrscherfamilie von Abu Dhabi international reüssieren. Die Beteiligungen an der Air Berlin und Alitalia entwickelten sich jedoch zum Milliardengrab. Die Strategie ist ein Fehlschlag.
Wien/Abu Dhabi. Alles konnte nicht groß genug sein: die Wolkenkratzer mit Büros und Wohnungen, die Luxus-Hotels, die Industrieansiedlungen – und auch die Moscheen und letztlich die Flughäfen. In den Vereinigten Arabischen Emiraten herrschten viele Jahre Spielregeln, bei denen der Rest der Welt aus dem Staunen nicht herauskam. Die Scheichs schwammen im Geld, das ungebremst aus den Ölquellen floss. Und gaben es auch ebenso schnell aus.
Und so war es nur selbstverständlich, dass jede Herrscherfamilie auch eine eigene Fluglinie gründete – schließlich versprach auch die Luftfahrt satte Gewinne und sollte zum alternativen Wirtschafts-Standbein abseits des Ölgeschäfts werden.