Heimischer Sporthandel rüstet sich gegen Norweger

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Der Markteintritt des norwegischen Sporthändlers XXL steht unmittelbar bevor. Intersport will im Kampf um die Marktanteile bis zu 30 Mio. Euro in neue Standorte investieren.

Intersport plant noch heuer die Eröffnung von 14 neuen Filialen in Österreich. Die Verdichtung des Filialnetzes ist vor allem in Wien, Oberösterreich und Tirol vorgesehen. Dafür werden bis zu 30 Mio. Euro in die Hand genommen. In den neuen Geschäften kommen zu den derzeit 3.600 Mitarbeitern 300 neue Beschäftigte dazu, teilte die Sporthändler-Gemeinschaft am Donnerstag mit.

Intersport will mit der Offensive wohl auch dem im Herbst neu nach Österreich kommenden Sporthändler XXL den Marktstart nicht allzu leicht machen. Die Norweger wollen hierzulande zwei Flagshipstores eröffnen. Der weitere Konkurrent Hervis hatte sich erst kürzlich die Internetdomain www.xxl.at gesichert.

Sporthandel "neu aufmischen"

Intersport-Chef Mathias Boenke kündigte heute jedenfalls an, sein Unternehmen wolle "den Sportartikelhandel in Österreich neu aufmischen". Neben den Vorbereitungen für die neuen Filialen arbeite man in der Marketingabteilung des Unternehmens an einer "knallharten Offensive".

In drei Jahren soll XXL an rund einem Dutzend Standorte vertreten sein. Geplant ist der Schritt in alle Landeshauptstädte. Bis Ende 2018 soll es hierzulande sieben Märkte der Skandinavier geben. Österreich gilt als sportaffines Land mit hohen Pro-Kopf-Ausgaben für Sportartikel.

Probleme könnte der Markteintritt des norwegischen Unternehmens der britischen Sports Direct bereiten. Sports Direct kämpft seit seinem Einstieg in den österreichischen Markt mit Kundenschwund, Umsatzeinbußen und hohen Verlusten. Nach Aussage von XXL werden diesem von Sports Diirect laufend Shops angeboten. Viele kämen aber nicht infrage, vor allem kleinere Städte stünden nicht auf der Prioritätenliste. "Wir haben lieber acht gute als 15 mittelmäßige Filialen", sagt Verwilligen.

(APA/red.)

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