Hockey-EM: "Zweimal gewinnen, dann sind wir durch"

Szene aus dem Spiel gegen die Niederlande.
Szene aus dem Spiel gegen die Niederlande.(c) AFP
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Österreichs Herren-Nationalteam kämpft bei der EM in Amsterdam um den Klassenerhalt. Siege gegen Polen und Irland sollen nun her.

Für Österreichs Hockey-Herren-Nationalteam beginnt die EM in Amsterdam am Freitag sozusagen erst so richtig. Wie zu erwarten war, hat die ÖHV-Truppe die Gruppe A am Mittwoch auf dem vierten und letzten Platz abgeschlossen, der beim 2:2 gegen Spanien gewonnene Zähler war da ein absoluter Pluspunkt. Am Freitag gegen Polen (12.30 Uhr) und am Sonntag (11.00) gegen Irland geht es nun gegen den Abstieg.

Der eine Punkt wird dabei mitgenommen, die Iren haben bereits ihren 7:1-Sieg gegen die Polen aus Pool B auf der Habenseite. Die Polen wiederum sind damit das einzige Team in Gruppe C noch ohne Zähler und damit erster Abstiegskandidat. Das unterstreicht auch ihr Torverhältnis von 4:20 (Österreich: 3:12), wobei der Mitaufsteiger aus der B-EM am Mittwoch beim 3:7 gegen Vize-Europameister Deutschland gar keine so schlechte Figur gemacht hat.

"Wir sind stark genug, beide zu schlagen"

Wie auch immer, nach dem 0:6 gegen die Niederlande ist nur noch der Kampf um den Klassenerhalt wichtig. Die Polen-Partie ist da ein ÖHV-Pflichtsieg. In der EM-Vorbereitung gab es dieses Duell zweimal. "Der 6:3-Sieg von uns ist da eher ein Gradmesser als das 1:1", verdeutlichte ÖHV-Sport- und Medienmanager Robert Bele, dass er Rot-Weiß-Rot in der Favoritenrolle sieht. Auch geht es darum, auf die Tordifferenz zu schauen, denn am Ende würde es bei Punktgleichheit darauf ankommen.

Durch das Remis gegen Spanien könnte dieses Kriterium am Sonntag eben im Vergleich mit den Iberern herangezogen werden müssen. Michael Körper hält von solchen Rechnereien aber rein gar nichts. "Zweimal gewinnen, dann sind wir durch", verdeutlichte Österreichs Topstürmer, gegen Spanien "Man of the Match". "Wir sind stark genug, beide zu schlagen. Wenn auch ein X reicht, ist es super." Zwei der vier Teams müssen in die B-EM 2019.

Für die Österreicher soll es dann wieder A-Luft zu schnuppern geben, so die Überzeugung in der weiter ausnahmslos ohne Verletztensorgen auftretenden Truppe von Teamchef Cedric d'Souza. Eine erneute Teilnahme im Elitefeld wäre auch in Richtung Olympia 2020 in Tokio richtungsweisend. Im dortigen Zwölferfeld wird es maximal sieben europäische Teams geben. Und nach den bisher in Amsterdam gezeigten Leistungen gehört Österreichs Team aktuell zu den Top Sieben des Kontinents.

Denken an die Olympia-Qualifikation

Körper hat in seiner Club-Karriere mit dem Hamburger Spitzenclub Harvestehuder THC schon einige tolle Momente erlebt, auf Nationalteam-Ebene ist aber die jetzige EM der Höhepunkt. "Benny (Spielmacher Benjamin Stanzl, Anm.) und ich waren schon 2009 hier dabei", bezog sich Körper auf die A-EM vor acht Jahren. "Aber da war alles viel kleiner. Jetzt haben wir vor 10.000 Fans gegen die Niederlande gespielt. Das war schon ein Erlebnis und für mich das bisher Größte im Nationalteam."

Von solchen Eindrücken sollten die Österreicher künftig profitieren, auch in Richtung der Spiele 2020. Das für die Olympia-Qualifikation entscheidende World-League-Turnier findet 2019 nach der A-EM statt, dafür gilt es sich aber vorerst zu qualifizieren. "Wir haben aus den bisherigen Spielen bei dieser EM viel mitgenommen", meinte Körper. "In den Gruppenspielen haben wir viel Erfahrung gesammelt. Diese müssen wir nun gegen Polen und Irland in Leistung umsetzen."

(APA)

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