Almbauern: Tirol soll wolffrei werden

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WolfAPA/AFP/JOE KLAMAR
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In den Alpen gehöre Angst zum Alltag der Bauern.

Innsbruck/Wien. Angesichts vermehrter Wolfattacken fordern Bauernvertreter, dass Südtirol, Tirol und Bayern „wolffreie Zonen“ werden. In Südtirol habe man schon damit begonnen, „die Tiere frühzeitig von den Almen zu holen“, skizzierte Südtirols Bauernbund-Obmann Leo Tiefenthaler die Situation. Sein Nordtiroler Kollege Peter Raggl berichtet von „verzweifelten Tierhaltern“.

In Italien seien derzeit 2000 Wölfe unterwegs, die Vermehrungsrate liege bei 30 Prozent im Jahr. Großteils handle es sich um Hybriden, also Wölfe, die sich mit Haushunden verpaart haben, das mache die Tiere unberechenbarer.

In Tirol gab es zwar erst einzelne Vorkommnisse. Weil sich ein Wolf aber nicht an Grenzen halten werde, „fordern wir, Südtirol, Tirol und Bayern zur wolffreien Zone zu erklären“, so Raggl bei einem Treffen der Vertreter der drei Länder in Südtirol. Andernfalls würden Land- und Tourismuswirtschaft bald mit massiven Problemen zu kämpfen haben.

Südtirols Landeshauptmann, Arno Kompatscher (SVP), kündigte indes an, das Land werde aus den Projekten Life Ursus und Life WolfAlps aussteigen. Mit einer Offensive in Brüssel soll der Schutz von Wolf und Bär auf Murmeltier-Niveau gesenkt werden. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.09.2017)

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