Spaltung und Diskriminierung seien nicht in Ordnung, sagte die 20-jährige Pakistanerin.
Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai hat bei einem Besuch in Mexiko die Mauerpläne von US-Präsident Donald Trump verurteilt. "Wir sind alle Menschen. Warum müssen wir getrennt sein? Jede Trennung sollte geächtet werden, denn sie ist sehr schmerzhaft", sagte die 20-jährige Pakistanerin am Donnerstag vor Studenten und Professoren.
"Spaltung und Diskriminierung sind nicht in Ordnung. Wir sollten unseren Traditionen, Kulturen, Religionen und Nationalitäten verbunden bleiben, aber der Hass ist inakzeptabel", sagte sie. Yousafzai traf sich in Mexiko auch mit Präsident Enrique Pena Nieto und sprach mit ihm über die Lage vertriebener Kinder in Lateinamerika.
Für ihren Kampf um ein Recht auf Bildung für Mädchen in dem von den Taliban beherrschten Swat-Tal in Pakistan war Yousafzai 2014 der Friedensnobelpreis zuerkannt worden. Sie ist Friedensbotschafterin der Vereinten Nationen.
Vorbereitungen für Mauerbau schreiten voran
Trump will an der über 3000 Kilometer langen Grenze zwischen den USA und Mexiko eine Mauer errichten, um illegale Migration und Drogenschmuggel zu stoppen. Seinen Anhängern versprach er, Mexiko für das Bauwerk zahlen zu lassen. Die mexikanische Regierung lehnt das strikt ab.
Am Donnerstag gab die US-Regierung jene vier Firmen bekannt, die sich im ersten Teil der Ausschreibung für den Mauerbau durchgesetzt haben. Sie sollen nun Prototypen bauen. Die zwischen sechs und zehn Meter hohen und zehn Meter langen Modelle sollen aus Beton gefertigt werden. Später sollen weitere Modelle hinzu kommen, die aus anderen Materialen gefertigt sind.
Es handle sich um Caddell Construction aus Alabama, Fisher Sand & Gravel aus Arizona, Texas Sterling aus Houston sowie Yates & Sons Construction aus Mississippi. Die Aufträge hätten ein Volumen von 400.000 bis 500.000 Dollar (338.000 bis zu 423.000 Euro). Die Prototypen werden der Behörde zufolge neun Meter hoch sein und dann im südkalifornischen San Diego getestet.
Der Mauerbau war eines der am umstrittensten Wahlversprechen Trumps. Er will damit die illegale Einwanderung und den Drogenschmuggel einschränken. Unklar ist jedoch die Finanzierung des auf 20 Milliarden Dollar geschätzten Projekts. Trump hat wiederholt behauptet, Mexiko werde für die Mauer zahlen, was die dortige Regierung aber vehement ablehnt.
Damit ist der Auswahlprozess für das Prestigeprojekt von US-Präsident Trump einen weiteren Schritt vorangekommen. Allein die Finanzierung fehlt. Bis auf 20 Millionen Dollar im laufenden Jahr hat der Kongress noch keine Mittel für das umstrittene Milliardenprojekt bereitgestellt.
(APA/dpa)