Drei Schritte gegen Burnout

Kolumne "Karrierewege". Für seinen Job zu brennen und in Burnout-Gefahr zu geraten, liegt nah beieinander.

Wenn auch das Leben früher nicht immer besser gewesen sein mag, es war jedenfalls nicht so herausfordernd. Die meisten Menschen spüren, dass die Anforderungen des täglichen Lebens für sie in den letzten Jahren deutlich gestiegen sind. Vielen erscheint das Leben anstrengend, und es braucht viel Energie, allein um den jetzigen Status in Job und Gesellschaft zu erhalten.

Wer für seinen Job brennen will, ohne auszubrennen und ins Burnout zu geraten, sollte jedenfalls folgende drei Punkte für sich positiv klären:

1. Arbeiten Sie in einem Job, den Sie gerne machen.

Spätestens ab dem Alter von 30 Jahren sollten sie zumindest eine grobe Richtung für Ihre Karriere eingeschlagen haben und herausgefunden haben, wofür Sie brennen. In der Jugend und als junger Erwachsener ist Herumprobieren noch in Ordnung, um zu erkennen, was Ihnen wirklich etwas bedeutet. Als Teenager oder als Student mag es noch passend sein, im Fast-Food-Restaurant, auf der Baustelle oder an der Supermarktkassa zu arbeiten, um einfach Geld zu verdienen. Je älter Sie werden, desto mehr sollten Sie nur noch Dinge tun, die Sie aus vollem Herzen tun.

2. Wählen Sie Ihr Umfeld sorgfältig aus.

Ein alter Spruch lautet: „Zeig mir Deine Freunde, und ich zeige Dir Deine Zukunft.“ In Jobfragen gilt das Gleiche. Sie können andere Menschen nur begrenzt ändern, aber Sie können frei wählen, mit wem Sie verkehren - jedenfalls sobald Sie die Ausbildung abgeschlossen haben und von zu Hause ausgezogen sind. Im Laufe der Jahre passen sich viele Menschen Ihrer Umgebung immer mehr an. Wer beim Studium in einer ehrgeizigen Gruppe lernt, hat die besten Chancen, rasch fertig zu werden. Wer andererseits nur von Spinnern umgeben ist, darf sich wundern, wenn er nach einiger Zeit selbst zum Spinner wird. Ein heißer Tipp für ein glückliches Leben lautet: Halten Sie sich fern von Idioten. Erfolgreiche Menschen umgeben sich nur mit anderen Menschen, denen beruflicher Erfolg auch etwas bedeutet.

3. Achten Sie auf Erholung.

Einer der größten Unterschiede zu früheren Tagen ist der Anspruch der dauernden Erreichbarkeit, vor allem über Smartphones. Schon beim Aufwachen checken Teenies und Manager gleichermaßen ihre Facebook- und E-Mail-Accounts. Dabei heißt es zu Recht: „Erst strecken, dann checken“. Jeder nutzt seine Zeit zur Konsumation der neuesten Informationen, seien sie wichtig oder banal, ob an der Bushaltestelle oder auf der Toilette, und es bleibt keine Zeit mehr für Muse und Erholung. Viele haben gelernt, dass sie ihre Zeit möglichst effektiv verplanen sollten, doch keiner hat ihnen dabei gesagt, dabei auch Zeiten ohne elektronische Geräte vorzusehen.

Auf den Anruf eines Headhunters, der einen potentiellen Kandidaten mit „einer neuen spannenden Herausforderung“ locken wollte, reagierte ein Manager mit den Worten: „Spannende Herausforderungen habe ich jetzt schon genug. Aber bitte rufen Sie mich jederzeit gerne wieder an, wenn Sie einen ruhigen, gerne auch einen langweiligen Posten in einem angenehmen Team für mich haben.“

Wer nur an Dingen mit Liebe und Leidenschaft arbeitet, sich mit guten Menschen und einem positiven Umfeld umgibt und auf ausreichende Erholung achtet, kann tatsächlich den Anforderungen des Lebens mit deutlich größerer Gelassenheit entgegensehen.

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