Norwegens Staatsfonds durchbricht die Billionen-Schallmauer

Von allen Staatsfonds weltweit ist der norwegische der größte. Sein Volumen: mehr als eine Billion Dollar.

Norwegens Staatsfonds hat sein neues Rekordvolumen von einer Billion Dollar bestätigt. Das Überschreiten der Marke wurde am Dienstag von Norges Bank Investment Management mitgeteilt, die den Fonds verwaltet. "Eine Billion Dollar zu erreichen - das ist ein Meilenstein", erklärte der Chef der Gesellschaft, Yngve Slyngstad. "Das Wachstum des Marktwerts des Fonds war atemberaubend." Als im Mai 1996 die ersten Öleinnahmen übertragen worden seien, habe sich noch niemand eine derartige Steigerung ausmalen können. Nach früheren Reuters-Berechnungen hat der Fonds die Billionen-Schwelle bereits am 12. September erreicht. Hintergrund ist der Höhenflug der weltweiten Aktienbörsen.

Von allen Staatsfonds weltweit ist der norwegische der größte. Eine Billion Dollar entsprechen dem Zweieinhalbfachen der jährlichen Wirtschaftsleistung des Landes. Ursprünglichen Prognosen zufolge sollte der Fondswert in den 2020er Jahren das 1,3-Fache des Bruttoinlandsproduktes erreichen.

Im ersten Halbjahr hatte der Staatsfonds dank der Rally an den Aktienbörsen so viel mit seinen Investments verdient wie noch nie. Dieser hatte einen Gewinn von 499 Milliarden Kronen (53,7 Milliarden Euro) verbucht.

Der 1998 aufgesetzte Fonds investiert in Aktien, Anleihen und Immobilien aus mehreren Dutzend Staaten. Zuletzt war er an etwa 9000 Firmen beteiligt und hielt 1,3 Prozent aller weltweit gehandelten Aktien. Die norwegische Regierung darf jährlich drei Prozent des Fondswertes für den Staatshaushalt verwenden. Im Etat für 2017 liegt die Quote bei 2,8 Prozent.

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