Bawag entscheidet nächste Woche über den Börsegang

Bawag-Chef Anas Abuzaakouk
Bawag-Chef Anas Abuzaakouk APA/HERBERT NEUBAUER
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Bei der früheren Gewerkschaftsbank Bawag läuft der Countdown für den Börsegang. Die Erstnotiz in Wien könnte schon Ende Oktober erfolgen.

Die primär dem US-Fonds Cerberus gehörende Bawag P.S.K. dürfte in der kommenden Woche über einen schon länger geplanten Börsengang entscheiden. Sollte es grünes Licht geben, könnte die Erstnotiz an der Wiener Börse Ende Oktober erfolgen, sagten zwei mit der Situation vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

Üblicherweise folgen nach der Entscheidung für eine Emission zwei Wochen Roadshow sowie zwei Wochen Preisfindung. Die Entscheidung für den Börsengang sei sehr wahrscheinlich, sofern nicht etwas Unvorhersehbares passiert, sagte eine der beiden Personen. Die Bawag wollte sich nicht dazu äußern.

Die Bank will den Insidern zufolge einen Anteil von 20 bis 30 Prozent auf den Markt werfen. Österreichs viertgrößte Bank, an der der US-Fonds Golden Tree Asset Management weitere 40 Prozent hält, könnte dabei mit bis zu fünf Milliarden Euro bewertet werden.

Die Bawag ist schon ungewöhnlich lange im Besitz von Cerberus. Der Finanzinvestor hatte das Geldhaus 2007 gemeinsam mit drei anderen Investoren um 3,2 Milliarden Euro gekauft. Ein Börsengang wird schon seit mehreren Jahren erwartet. Zuletzt hatte sich die Bank mit einer Einkaufstour und einem Gewinnanstieg herausgeputzt. Der größte Deal war die Übernahme der Stuttgarter Südwestbank. Sollte es zum Börsengang kommen, wäre es die erste Notiz an der Wiener Börse seit dem österreichischen Luftfahrtzulieferer FACC im Jahr 2014.

>>Bawag: Die Börsenstory der Ex-Krisenbank

(APA)

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