Die Mannschaft von Franco Foda feierte im Bundesliga-Spitzenspiel einen klaren 3:0-Erfolg über die Austria und behauptete die Tabellenführung.
Mit einem klaren Sieg im Spitzenspiel hat Sturm Graz die Tabellenführung behauptet. Die Mannschaft von Franco Foda beantwortete den 3:1-Sieg von Verfolger Salzburg gegen den LASK mit einem 3:0 gegen die Austria. „Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft und stehen zurecht oben. Mit der Leistung können wir sehr zufrieden“, sagte Sturm-Torjäger Deni Alar, der seinen ersten Doppelpack der Saison schnürte.
Die Wiener laborieren an einem akuten Personalengpass in der Innenverteidigung, auch in Graz fehlten Heiko Westermann, Alexandar Borkovic und Ruan verletzt, weshalb Mittelfeldspieler Tarkan Serbest zurückrückte. Bei Sturm wurde Peter Zulj hingegen rechtzeitig fit.
Nach vorsichtigem Beginn nahm die Partie vor 11.345 Zuschauern plötzlich an Fahrt auf: Holzhauser attackierte Potzmann im Strafraum ungeschickt von hinten, Schiedsrichter Alexander Harkam zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. In sechs der letzten sieben Spiele hat Alar getroffen, ausgerechnet aus elf Metern wollte es diesmal nicht klappen – Sturms Toptorjäger jagte den Ball über die Latte (18.). Die Hausherren ließen sich von diesem Fehlschuss nicht beirren und stürmten weiter nach vorn, Austria ließ sich immer weiter zurück drängen. Die Gäste aus Wien sollten vor der Pause nicht eine nennenswerte Chance vorfinden.
Nächster unglücklicher Auftritt von Kadiri
Aus der mageren violetten Darbietung stach Kadiri einmal mehr in dieser Saison hervor. Bei einem Lochpass von Potzmann stand der Verteidiger aus Ghana nicht optimal, Alar zog davon und stellte mit einem schönen Schuss ins lange Eck auf 1:0 (27.) – das erste Gegentor für Austria-Keeper Pentz im dritten Liga-Spiel. Sturm ließ dem Gegner gar keine Zeit den Rückstand zu verdauen, sondern legte nach. Ein Eckball von Zulj sprang von Kadiris Standbein unglücklich ins eigene Tor (30.). Doppeltes Pech für die Austria: Martschinko verletzte sich danach beim Ballwegschießen am Knie und wird wohl mehrere Wochen ausfallen.
Auch nach Wiederanpfiff agierte die Austria viel zu passiv und machte sich das Leben selbst schwer. Serbest spielte am Mittelkreis unbedrängt den katastrophalen Pass, Huspek bediente Alar und – wieder einmal – Kadiri fälschte dessen Schuss unhaltbar für Pentz ab (56.). Das violette Lebenszeichen ließ lange auf sich warten, dann aber fehlte nicht viel: Ein Weitschuss von Holzhauser ging an die Latte (68.). Danach kontrollierte Sturm das Spiel ohne Mühe und brachte den Erfolg souverän über die Zeit.
„Wir waren in allen Belangen unterlegen, total neben der Spur“, resümierte Austria-Trainer Thorsten Fink. Sein Team rutschte durch die Niederlage hinter Stadtrivalen Rapid auf den vierten Tabellenplatz zurück und verlor zudem Pires. Der brasilianische Flügelspieler traf in der Nachspielzeit Zulechner mit den Stollen voraus am Schienbein und sah glatt Rot.
(swi)