Bayern München bezwang Celtic Glasgow 3:0 und gewann damit auch die zweite Partie unter Jupp Heynckes. Thomas Müller traf und hat sichtlich wieder Spaß am Spiel.
Bei seinem letzten Auftritt in der Champions League hatte Jupp Heynckes 2013 mit Bayern München den Titel bejubelt, vier Jahre später war er gegen Celtic Glasgow zurück auf der Betreuerbank. Die Schotten waren in jedem Fall ein dankbarer Gegner als Paris St. Germain, das das Ende von Vorgänger Carlo Ancelotti besiegelt hatte. Mit Anpfiff ging die Partie in die Geschichte ein: Heynckes löste mit 72 Jahren und 162 Tagen den Belgier Raymond Goethals (Olympique Marseille, 1993) als ältesten Trainer in der Königsklasse ab.
Im Vergleich zur gelungenen Liga-Premiere gegen Freiburg (5:0) stellte Heynckes nur an einer Position um, Sebastian Rudy ersetze den verletzten Javi Martinez. Anders als in der deutschen Bundesliga kommt die Video-Technologie im Europacup nicht zum Einsatz – zum Bedauern der Bayern an diesem Abend. Das russische Schiedsrichterteam aberkannte zu Unrecht einen Treffer von Thiago (6.), da es den Ball davor über der Torout-Linie vermutete, und übersah ein Trikotvergehen an Lewandowski im Strafraum (7.).
Die bayerische Führung war dadurch aber nur vertagt. Einen Kopfball von Lewandowski hielt Keeper Gordon noch, doch Müller staubte zum 1:0 ab (18.) – einer der Unzufriedenen unter Ancelotti ist unter Heynckes als Kapitän gesetzt. Celtic war hoffnungslos unterlegen, das zweite Tor die logische Folge: Nach schönem Sprint von Coman köpfelte Kimmich aus zwölf Metern ein (29.).
Der Pausenpfiff unterbrach den Spielfluss der Münchner nur kurz, alsbald folgte das 3:0 durch Hummels nach einem Eckball (51.). Lewandowski, Robben und Müller vergaben gute Chancen, am souveränen Sieg änderte das nichts mehr.
Ancelotti sieht sechs Tore in London
Ancelotti verfolgte unterdessen mit Ehefrau Chelseas 3:3 gegen AS Roma, ebenfalls eine Partie mit historischer Note: Nur ein Engländer, kein Italiener und somit der Rekordwert von 21 Legionären standen in den Startformationen. Die Blues lagen nach Treffern von Luiz (11.) und Hazard (37.) voran, doch die Römer drehten die Partie durch Kolarov (40.) und einen Dzeko-Doppelpack (70.). Hazard mit seinem zweiten Treffer besiegelte den Endstand (75.).
Ergebnisse:
Gruppe A: ZSKA Moskau – FC Basel 0:2 (0:1), Benfica Lissabon – Manchester United 0:1 (0:0).
Gruppe B: Anderlecht – Paris SG 0:4 (0:2), Bayern München (Alaba, Friedl/Bank) – Celtic 3:0 (2:0).
Gruppe C: Karabach Agdam – Atletico Madrid 0:0, Chelsea – AS Roma 3:3 (2:1).
Gruppe D: FC Barcelona – Piräus 3:1 (1:0), Juventus – Sporting Lissabon 2:1 (1:1).
(swi)