Kunstlicht

Was von Kunstminister Thomas Drozda bleibt – und bleiben sollte

Jedenfalls das Personal. Hoffentlich der Ministerposten für Kunst und Kultur.

Thomas Drozdas Amtszeit begann sicher anders, als er es sich erhofft hatte. Nämlich mit dem Belvedere-Skandal. Agnes Husslein, die er fachlich schätzte, ließ er nach der internen Zerrüttung des Hauses fallen. Und besetzte sie parteipolitisch mit Stella Rollig nach, die bisher so unauffällig agiert, wie man annehmen konnte.

Die bei dieser Besetzung kritisierte fehlende Internationalität wollte Drozda anscheinend beim Kunsthistorischen Museums wettmachen und nahm dafür wieder einen Beigeschmack in Kauf: Sabine Haag, die bisherige solide Direktorin, wirkte verständlicherweise vor den Kopf gestoßen, als sie nicht verlängert, sondern gegen Eike Schmidt aus den Uffizien ausgetauscht wurde, der zumindest bei seiner Wiener Antrittsrede keinen derart brillanten Eindruck hinterließ, dass es diesen verfrühten Move rechtfertigen würde. Denn die Zeit mag für Drozda passend gewesen sein, um im Wahlkampf Schlagzeilen zu liefern. Für Wiens wichtigstes Museum aber war sie es nicht: Durch die Verpflichtungen Schmidts in Florenz kann er erst in zwei Jahren in Wien antreten. Bis dahin traben mit Haag hier und Schmidt dort zwei weiße Elefanten durch ihre Galerien, beide mit den Köpfen woanders, umgeben von einer Herde orientierungsloser Mitarbeiter.

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