USA fordern Sanktionen gegen Teheran

Washington macht den Iran für Raketenangriffe gegen Saudiarabien verantwortlich.

New York. Im neu aufgeschaukelten Konflikt zwischen Saudiarabien und dem Iran gießen die USA Öl ins Feuer. Die Regierung in Washington hält das Regime in Teheran für die Raketenangriffe auf Saudiarabien verantwortlich und fordert die UNO zur Verhängung von Sanktionen auf. Der Iran habe Raketen an die Huthi-Rebellen im Jemen geliefert und damit gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrates verstoßen, erklärten die USA.

Präsident Donald Trump bezeichnete die Raketenangriffe als Gefahr für die Sicherheit in der Region, womit die Bemühungen der UNO unterminiert würden, den Bürgerkrieg im Jemen zu beenden. Zudem müssten die Vereinten Nationen Hinweise prüfen, wonach der Iran den Krieg schüre, um seinen regionalen Einfluss zu stärken. Der Iran stritt die Vorwürfe ab und erklärte, die Huthi-Angriffe seien eine Reaktion auf die saudiarabische Aggression.

Waffenlieferung an die Huthis

Informationen aus Saudiarabien zeigten, dass bereits eine im Juli abgefangene Rakete, die von Huthis abgefeuert worden sei, aus dem Iran stamme, sagte die amerikanische UN-Botschafterin Nikki Haley in New York. Dahinter steckten die iranischen Revolutionsgarden. Solche Waffen habe es vor dem Konflikt im Jemen nicht gegeben. Auch die am Samstag abgefangene Rakete sei vermutlich ein iranisches Erzeugnis. „Wir ermuntern die Vereinten Nationen und die internationalen Partner, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um das iranische Regime für diese Verstöße zur Verantwortung zu ziehen“, sagte Haley.

Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman hatte erklärt, die iranischen Raketenlieferungen kämen einem „kriegerischen Akt“ gleich. Irans Präsident Hassan Rohani sieht dagegen die Schuld für die Raketenangriffe bei Saudiarabien. Es müsse erlaubt sein, dass sich der Jemen mit eigenen Waffen gegen die Bombardierung des Landes zur Wehr setze. (Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.11.2017)

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