90 Außenstellen der Arbeiterkammer seien nichts anderes als blanke Verschwendung von Mitgliedergeldern, behauptet NEOS-Sozialsprecher Gerald Loacker.
Die Einnahmen der Arbeiterkammern steigen im Schnitt mit dem Doppelten der Inflationsrate, meinte NEOS-Sozialsprecher Gerald Loacker bezüglich der Aussagen von Arbeiterkammerpräsident Rudolf Kaske in der „Pressestunde", und: „Die Kammer weiß gar nicht, wohin mit dem Geld." Loacker verwies etwa auf 117 Millionen Euro an Wertpapiervermögen, den "großzügigen" Einsatz von Inseraten und TV-Werbung sowie Zusatzpensionen in Höhe von 23 Millionen Euro jährlich: „Die Zwangsmitglieder finanzieren das, ob sie wollen oder nicht.“
Kaske sprach in der „Pressestunde“ vom dichten Filialnetz der Arbeiterkammer. „Kein Mensch braucht 90 Außenstellen der Arbeiterkammer. Im Zeitalter des Telefons und des gut ausgebauten öffentlichen Verkehrs handelt es sich dabei um nichts anderes als blanke Verschwendung von Mitgliedergeldern. Die große Zahl an Kammerbauten fressen jedes Jahr Millionen an Zwangsbeiträgen", kritisierte der NEOS-Sozialsprecher.
Er sei überzeugt, dass viele Zwangsmitglieder dieses System freiwillig niemals mittragen würden und verlange ein Ende der Zwangsmitgliedschaft. Eine Abstimmung sei für ihn allerdings keine Alternative: „Über das individuelle Recht der freien Entscheidung, welchem Verband ich angehören will und welchem nicht, kann nicht eine Mehrheit abstimmen.“
(APA)