Raiffeisen macht Gewinnsprung

APA
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Der Konzerngewinn der RBI hat sich nach drei Quartalen fast verdoppelt. Ein breiter Wirtschaftsaufschwung in Osteuropa machte es möglich.

Die Raiffeisen Bank International (RBI) hat einen Gewinnsprung gemacht. Sie verdankt ihn der Wirtschaftserholung und einem starken Rückgang der Risikokosten. In den ersten drei Quartalen habe sich der Konzerngewinn auf 910 (statt 433) Millionen Euro mehr als verdoppelt, teilte das vor allem in Osteuropa aktive Institut mit. Seit Jänner ist auch das Geschäft der fusionierten Raiffeisen Zentralbank (RZB) in den Zahlen der RBI voll enthalten.

"Der breite Wirtschaftsaufschwung in CEE spiegelt sich in allen unseren Segmenten wider. Wir schreiben in allen unseren Märkten Gewinne", sagt Vorstandsvorsitzender Johann Strobl. Bei der Reduzierung der notleidenden Kredite sei man gut vorangekommen und habe die Ziele für dieses Jahr bereits übererfüllt.

Besseres Zinsergebnis, mehr Provisionen

Hauptverantwortlich für das leicht verbesserte Zinsergebnis war ein währungsbedingter Anstieg des Zinsüberschusses in Russland in Höhe von 62 Mio. Euro. In anderen Märkten kam es dagegen wegen des anhaltend niedrigen Zinsniveaus zu leichten Rückgängen.

Der Provisionsüberschuss erhöhte sich aufgrund von Währungsaufwertungen in Osteuropa und höheren Umsätzen um acht Prozent auf 1,27 Mrd. Euro. Während die Betriebserträge um vier Prozent auf 3,9 Mrd. Euro stiegen, blieben die Verwaltungsaufwendungen mit 2,3 Mrd. Euro relativ konstant.

Die Cost-Income-Ratio (CIR) verbesserte sich aufgrund der gestiegenen Betriebserträge um 2,5 Prozentpunkte auf 58,9 Prozent. Ziel ist mittelfristig ein Wert zwischen 50 und 55 Prozent.

Weniger notleidende Kredite

Der Anteil der notleidenden Kredite (NPL-Ratio) ging gegenüber Jahresultimo 2016 um zwei Prozentpunkte auf 6,7 Prozent zurück. Verantwortlich dafür waren geringere Zuflüsse, Verkäufe und Ausbuchungen. Ihnen standen Wertberichtigungen in Höhe von 3,8 Mrd. Euro gegenüber. Daraus resultierte eine NPL-Coverage-Ratio von 69,4 Prozent nach 75,2 Prozent per Ende 2016.

Per Ende September beliefen sich die Eigenmittel auf 12,5 Mrd. Euro. Bezogen auf das Gesamtrisiko ergab sich damit eine Kernkapitalquote (Tier 1-Ratio - fully loaded) von 12,5 Prozent. Mittelfristig werden rund 13 Prozent angestrebt. Die Eigenmittelquote (fully loaded) betrug von 17,9 Prozent.

Am Ausblick habe sich nichts geändert, so die RBI. Sie erwartet, dass die Netto-Kreditrisikovorsorgen 2017 aufgrund hoher Rückflüsse und Verkäufen notleidender Kredite deutlich unter dem Niveau von 2016 (758 Mio. Euro) bleiben werden. Die NPL-Ratio soll weiter sinken.

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