Umbau: Palais, Büro und wieder zurück

Diese Woche wurden die Wohnungen im revitalisierten Palais Wessely an die neuen Besitzer übergeben.

Als die Argentinierstraße im vierten Wiener Bezirk noch Alleestraße hieß und Pferdekutschen, nicht Autos und Radler auf ihr fuhren, ließ sich Carl Ritter von Wessely dort ein Gartenpalais errichten. Und zwar nicht von irgendjemandem, sondern von angesagten Architekten der Zeit. Und das waren, so um 1891/1892, zum Beispiel Ferdinand Fellner und Hermann Helmer, die damals wie jetzt bekannte Bauten wie Konzerthaus, Ronacher, Theater an der Wien, Volkstheater planten. Prächtige Ausführung, eine Beletage mit 4.84 Metern Höhe, ein goldenes Fries aus Glasmosaik an der Fassade: Man ließ sich nicht lumpen. Und wohnte darin sicher äußerst komfortabel.

22 neue Einheiten

Genau das soll nun dort, zwischen Karlskirche und Schloss Belvedere inmitten eines großen Parkareals, wieder möglich sein. War der Bau zuletzt zum Arbeiten genutzt worden (Esso Austria hatte dort die Firmenzentrale), so ziehen nun wieder Menschen ein, um darin zu leben. 22 Wohnungen sind entstanden, nach eineinhalbjähriger (Um)Bauzeit konnten vergangenen Mittwoch die neuen Besitzer ihre Domizile übernehmen. Verkauft ist eigentlich schon alles, bei zweien sei man in den letzten Schritten des Verkaufsprozesses, sagt Nobert Winkelmayer, CEO der Sans Souci Group, die als Bauherrenvertreter und Projektentwickler fungierte.
Mit der Umsetzung des Umbaus und der Revitalisierung war das Architektenteam A2K betraut, die Aufgabe keine einfache: Es galt, den siebengeschoßigen Bürokomplex im Hof, der ab circa 1960 den ursprünglichen Gartentrakt ersetzte, mit der baulichen Logik des Palais zu verknüpfen, die beiden Häuser miteinander zu verzahnen und zeitgemäße Wohnungen zu schaffen. Vielleicht auch deshalb gleicht kaum eine Einheit in dem Komplex der anderen. Sie sind von 46 bis 267 Quadratmeter groß (Kaufpreise von rund 4000 bis 14.000 Euro pro Quadratmeter), ganz unterschiedlich geschnitten, mit verschiedenen Ausblicken in Höfe, über alten Baumbestand, ganze Parks. Und allesamt mit Freiflächen – kleine Eigengärten, Balkone, Terrassen, manchmal sogar mehrere pro Wohnung ausgestattet.

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