Nach mehr als 30 Jahren Amtszeit tritt der Chef der katholischen Sinn-Fein-Partei in Irland zurück: "Führung bedeutet, den Zeitpunkt für einen Wechsel zu erkennen", erklärte der 69-Jährige.
Der Chef der katholischen Sinn-Fein-Partei in Irland, Gerry Adams, zieht sich 2018 nach mehr als 30 Jahren Amtszeit vom Parteivorsitz zurück. Er werde nicht mehr für eine weitere Amtszeit kandidieren, erklärte der 69-jährige Politiker am Samstag nach einem Bericht der Nachrichtenagentur PA auf einem Parteitag in Dublin.
"Führung bedeutet, den Zeitpunkt für einen Wechsel zu erkennen. Und dieser Zeitpunkt ist jetzt." Auf einem Parteitag im kommenden Jahr soll nach seinem Willen ein Nachfolger gewählt werden.
Adams soll laut Zeugenaussagen früher zur Spitze der militanten Untergrundorganisation IRA gehört haben, was er selbst aber bestreitet. Später war er treibende Kraft bei ihrer Entwaffnung. Er wurde mehrfach ins britische Unterhaus gewählt, nahm den Sitz aber aus Protest nie ein. Zuletzt saß er im irischen Parlament.
Adams war einer der maßgeblichen Architekten des Karfreitagsabkommens, das 1998 eine Machtteilung zwischen Katholiken und Protestanten festlegte und den Nordirland-Konflikt damit weitgehend beendete. Hauptziel von Sinn Fein ist es, die Teilung Irlands zu beenden.
(APA/DPA)