Österreichs Autohändler verkauften 2009 rund 317.000 neue Fahrzeuge, um knapp acht Prozent mehr als 2008. Auch die Mechaniker kamen gut durch das Jahr, für 2010 erwarten aber beide Branchen herbe Rückschläge.
Österreichische Kfz-Werkstätten und Autohändler haben das Krisenjahr 2009 glimpflich überstanden und teils sogar neue Umsatzrekorde eingefahren. "Wir haben das schwierige Jahr 2009 gut gemeistert", freute sich Friedrich Nagl, Innungsmeister der Kfz-Techniker, am Montag bei einer Fachtagung in Wien.
Die 5.500 Werkstätten im Land hätten ihren Beschäftigtenstand (22.000 Mitarbeiter) halten können, lediglich fünf Reparaturbetriebe hätten Kurzarbeit anmelden müssen.
Schrottprämie beflügelte Umsatz
Allen Befürchtungen zum Trotz ist es auch den Autohäusern im vergangenen Jahr gut ergangen - zumindest, was den Absatz betrifft. Mit 317.000 verkauften Pkw haben die Autohändler 2009 um knapp acht Prozent mehr verkauft als noch 2008 - das beste Verkaufsergebnis seit zehn Jahren. Gustav Oberwallner, Sprecher des österreichischen Autohandels in der WKÖ führt dieses "unerwartet gute Ergebnis" zu einem guten Teil auf die Verschrottungsprämie zurück.
2010 wird hart
Durch den vorgezogenen Konsum müsse für heuer damit gerechnet werden, dass allein in Deutschland um eine Million weniger Neuwagen verkauft würden, sagte Jürgen Creutzig, Präsident des europäischen Branchenverbands des Kfz-Gewerbes (CECRA).
Dies entspreche gegenüber 2009 einem Rückgang von 24 Prozent. Die europäische Autoindustrie sitze unverändert auf 30 Prozent Überkapazität, die Konzerne verlagerten ihren Herstellungskapazitäten in die hoffnungsträchtigeren Märkte in Asien und Amerika.
(APA)