Trotz Belästigungsvorwürfen stützt Trump Senatskandidaten Moore

Am 12. Dezember zeigt sich, ob die Unterstützungserklärungen von Trump etwas gebracht haben.
Am 12. Dezember zeigt sich, ob die Unterstützungserklärungen von Trump etwas gebracht haben.REUTERS
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"Frauen sind etwas sehr besonderes", sagte Trump am Dienstag. Dennoch wolle er in Alabama "keinen liberalen Demokraten". Mehrere Frauen beschuldigen den 70-Jährigen der sexuellen Belästigung.

US-Präsident Donald Trump unterstützt trotz einer Reihe von Vorwürfen der sexuellen Belästigung den republikanischen Kandidaten für die Senatswahl in Alabama, Roy Moore. "Roy Moore streitet es ab, das ist alles, was ich sagen kann. Er streitet es ganz und gar ab", sagte Trump am Dienstag vor seiner Abreise nach Florida. "Wir brauchen da keinen liberalen Demokraten", sagte der Präsident.

Trump machte seine Äußerungen unbeschadet der Tatsache, dass mehrere Frauen den 70-jährigen Moore beschuldigen, sie vor mehreren Jahren belästigt zu haben. Darunter ist eine damals 14-Jährige. Der Ex-Richter weist die Anschuldigungen zurück.

Moore kandidiert in Alabama um den Senatssitz, der durch den Wechsel von Jeff Sessions an die Spitze des Justizministeriums frei geworden ist. Die Wahl ist am 12. Dezember.

Zahlreiche Republikaner entziehen Unterstützung

Eine Reihe ranghoher Republikaner ist seit Wochen auf Distanz zu Moore gegangen und hat ihn aufgefordert, seine Kandidatur zurückzuziehen. Moore selbst zieht allerdings auch gegen diese Republikaner zu Felde, die er als Establishment bezeichnet. Sein Lager sah Moore am Dienstag in einem "Drei-Fronten-Krieg" gegen Demokraten, Republikaner und Medien.

Trump selbst hatte im September seine Unterstützung für Moore erklärt, nachdem der von ihm favorisierte Bewerber in der parteiinternen Vorwahl zu seiner großen Enttäuschung gegen den 70-Jährigen verloren hatte.

"Frauen sind etwas sehr besonderes", sagte Trump am Dienstag. "Es ist eine ganz besondere Zeit. Viele Dinge kommen ans Licht. Das ist gut für die Gesellschaft." Durch die USA geht seit Wochen eine regelrechte Welle, in der Prominenten vorgeworfen wird, Frauen sexuell belästigt zu haben.

(APA/Reuters)

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