Missbrauch: Physiotherapeut unter Verdacht

45-Jähriger soll zwölf Frauen sexuell missbraucht haben.

Linz. Ein Physiotherapeut soll zwischen 2013 und 2017 in Oberösterreich zwölf Patientinnen missbraucht haben. Bei den Opfern handelt es sich großteils um betagte Frauen. Die Ermittlungen förderten nun weitere Übergriffe zutage – insgesamt sind laut Polizei zwölf Opfer bekannt. Der Verdächtige hat bisher nicht gestanden.

Im Sommer dieses Jahres hatten zwei Pensionistinnen unabhängig voneinander Anzeige erstattet. Der 45-jährige Physiotherapeut soll die Frauen im Alter von 77 und 90 Jahren über mehrere Monate hinweg missbraucht haben. Er soll sie wöchentlich in ihren Wohnungen für „Behandlungen“ besucht haben. Statt Therapieeinheiten habe er sich aber an ihnen vergangen. Die Taten soll der Niederländer von Mai bis Dezember 2015 bzw. von April bis Mai 2017 verübt haben. Der Mann ist seit Juli in Haft.

Die Polizei überprüfte nun seinen Patientinnenstock: 62 großteils betagte, alleinstehende und gebrechliche Frauen aus Linz, die zwischen 2013 bis 2017 beim 45-Jährigen in Behandlung waren, wurden befragt. In zehn weiteren Fällen soll es sexuellen Missbrauch oder in diese Richtung gehende Handlungen gegeben haben. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.11.2017)

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