Trump verkleinert Naturschutzgebiete in Utah drastisch

U.S. President Trump delivers speech at Utah State Capitol in Salt Lake City, Utah
U.S. President Trump delivers speech at Utah State Capitol in Salt Lake City, Utah(c) REUTERS (Kevin Lamarque)
  • Drucken

US-Präsident Donald Trump hat zwei Naturschutzgebiete im US-Bundesstaat Utah empfindlich beschnitten. Zahlreiche Gegner der Entscheidung kritisieren dies als wirtschaftliche Überlegung. Die "National Monuments" Bears Ears und Grand Staircase-Escalante zählen zu den landschaftlich eindrucksvollsten der USA.

US-Präsident Donald Trump hat zwei Naturschutzgebiete in Utah um mehr als 5.000 Quadratkilometer zurückgeschnitten. Nach Darstellung des Präsidenten sollen die somit nicht mehr unter Schutz gestellten Flächen frei werden, damit Einheimische wandern und jagen gehen können. Kritiker der Maßnahme widersprachen dem energisch.

Es gehe um harte wirtschaftliche Interessen, vor allem um Bohrungen nach Bodenschätzen und Fracking. "Wir dürfen dieser Regierung nicht erlauben, den Schutz zurückzufahren, der über ein Jahrhundert aufgebaut wurde", heißt es in einer Mitteilung führender demokratischer Politiker.

Rechtliche Schritte gegen Entscheidung Trumps angekündigt

Alte Höhlenwohnung im National Monument Bears Ears
Alte Höhlenwohnung im National Monument Bears Ears(c) REUTERS (Andrew Cullen)

Das National Monument Bears Ears wird 85 Prozent seiner Fläche einbüßen, Grand Staircase-Escalante schrumpft der Anordnung Trumps zufolge um etwa 50 Prozent. Beide National Monuments waren von demokratischen Präsidenten unter Schutz gestellt worden - Bears Ears erst im Dezember vergangenen Jahres noch von Barack Obama, Grand Staircase-Escalante im Jahr 1996 von Bill Clinton. Der streng religiöse Bundesstaat Utah wählt in der überwiegenden Mehrheit republikanisch.

US-Präsident Bill Clinton und Vizepräsident Al Gore (l.) bei der Ernennung des Gebiets Grand Staircase-Escalante zu National Monument
US-Präsident Bill Clinton und Vizepräsident Al Gore (l.) bei der Ernennung des Gebiets Grand Staircase-Escalante zu National MonumentReuters/Mike Theiler

Trump argumentierte, die Menschen in Utah wüssten viel besser, was gut für ihr Land sei, als Bürokraten im fernen Washington. Umweltschützer hingegen erklären, der Schutz sei entscheidend, um intensiven Bergbau und die Suche nach Bodenschätzen, verbunden mit erheblichen Einflüssen auf Umwelt und Landschaft, zu verhindern. Die Gegenden zählen zu den landschaftlich eindrucksvollsten in den USA.

Zahlreiche Organisationen haben bereits rechtliche Schritte gegen Trumps Entscheidung, die von Innenminister Ryan Zinke vorbereitet worden war, angekündigt. Zu den möglichen Klägern zählen auch Stämme der Navajo-Indianer, der Ureinwohner der Gegend. Sie fürchten unter anderem um heilige Stätten.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Archivbild: Donald Trump
Außenpolitik

Trump will offenbar Neufassung der Einreisebeschränkungen verkünden

Laut amerikanischen Medien sehen die neuen Regelungen keine pauschalen Einreiseverbote für Bürger bestimmter muslimischer Länder mehr vor, sondern verschärfte Überprüfungen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.