Umsatzminus: H&M will Geschäfte zusperren

Firmenlogo einer Filiale von H&M in der Innenstadt von Hamburg 18 08 2016
Firmenlogo einer Filiale von H&M in der Innenstadt von Hamburg 18 08 2016imago/Waldmüller
  • Drucken

Der schwedische Modehändler will das Online-Geschäft ausbauen. Dabei soll die Kooperation mit Alibaba erweitert werden.

Der Modehändler Hennes & Mauritz (H&M) will nach überraschenden Umsatzeinbußen Geschäfte schließen und das Onlinegeschäft ausbauen. Das schwedische Unternehmen kündigte am Freitag an, die Verzahnung von stationären mit Onlinehandel beschleunigen zu wollen. Zudem soll das Geschäftsportfolio überprüft werden - was zu mehr Schließungen und weniger Neueröffnungen führen werde. Nähere Angaben zu den Schließungsplänen wurden zunächst nicht gemacht. Zudem will H&M die Produktpalette überarbeiten und die Kooperation mit der chinesischen Onlinehandelsplattform Alibaba ausbauen. Analysten erhoffen sich nun nähere Informationen zum weiteren Unternehmenskurs im Februar.

H&M hat im Schlussquartal Einbußen verbucht und schnitt deutlich schlechter ab als erwartet. Die Umsätze (ohne Mehrwertsteuer) sanken um vier Prozent auf 50,4 Mrd. Schwedische Kronen (rund fünf Mrd. Euro), wie das Unternehmen mitteilte. Analysten hatten mit 53,9 Mrd. Kronen gerechnet. Die Umsätze seien erheblich unter den eigenen Planungen gelegen, erklärte auch H&M. 

Der Kurs der Aktie der Modekette sackte daraufhin an der Börse in Stockholm am Freitag um 16 Prozent auf ein Neun-Jahres-Tief von 168 Kronen (rund 16,9 Euro) ab.

Drei neue Geschäfte in Österreich

Wie andere Modehändler mit Filialnetz kämpft auch H&M mit einem veränderten Kundenverhalten durch die Ausbreitung des Onlinehandels. Im dritten Quartal musste der Konzern einen deutlichen Gewinnrückgang verbuchen. Was auch Folge hoher Lagerbestände ist.

Konkurrenten erhöhen den Druck mit günstiger, rasch wechselnder Mode. Sie reagieren zur Zeit schneller auf den Umbruch der Modebranche und experimentieren mit neuen Ideen. Die Schweden hatten Anfang des Jahres angekündigt, den Fokus ebenfalls verstärkt auf den Internethandel legen zu wollen und lancierten eine Reihe von Onlineshops. Früheren Angaben zufolge macht das Onlinegeschäft rund ein Drittel des Umsatzes aus. Gleichzeitig jedoch wollte H&M auch erheblich sein Filialnetz ausbauen. Dies wird nun gebremst.

In Österreich gibt es aktuell 79 H&M-Stores, fünf COS-Stores und je einen Monki-Store und Weekday-Store. Im Geschäftsjahr 2016/17 wurden drei neue H&M-Geschäfte eröffnet, teilte das Unternehmen mit.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.