Der bisheriger Finanzminister soll 2018 neuer Ministerpräsident von Bayern werden. Horst Seehofer bleibt CSU-Chef.
Nun ist es endgültig: Der bayrische Finanzminister Markus Söder soll Horst Seehofer nächstes Jahr als Ministerpräsident beerben. Beim CSU-Parteitag in Nürnberg wurde der 50-Jährige am Samstag fast einstimmig zu Seehofers Nachfolger gekürt - in einer offenen Abstimmung, bei einigen wenigen Gegenstimmen. Die offizielle Stabsübergabe soll dann im ersten Quartal 2018 erfolgen: Dann will Seehofer sein Amt abgeben, und Söder soll im Landtag zum neuen Ministerpräsidenten von Bayern gewählt werden. "Ich werde mich mit ganzer Kraft, mit ganzer Leidenschaft für dieses Land und die CSU einsetzen", versprach Söder unter großem Applaus.
Trotz immenser Verluste bei der deutschen Bundestagswahl ist CSU-Chef Horst Seehofer erneut in seinem Amt bestätigt worden. Nach der demonstrativen Einigung mit seinem Rivalen Markus Söder erhielt er beim Parteitag am Samstag in Nürnberg 83,7 Prozent der Stimmen - nach 87,2 Prozent vor zwei Jahren. Seehofer bekam bei der geheimen Wahl 664 der 793 gültigen Stimmen. Er bezeichnete das Votum als "gute Grundlage" für die kommenden Monate. Zuvor war die Rede davon, dass eine Zustimmung von mehr als 80 Prozent nach dem monatelangen Machtkampf in der CSU als respektabel gilt.
(APA/dpa/AFP)