Die französische Nationalversammlung will keine vollverschleierten Frauen im Land. Die Verschleierung von Frauen sei wider den Werten "Freiheit, Brüderlichkeit und Menschenwürde".
Noch vor dem Abschlussbericht eines Parlaments-Ausschusses zeichnet sich in Frankreich ein vollständiges Verbot des Ganzkörperschleiers für muslimische Frauen ab. Die Nationalversammlung bereitet eine Entschließung vor, die die sogenannte Burka "auf französischem Staatsgebiet" untersagt, wie es in einem Entwurf hieß, welcher der fanzösischen Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch in Kopie vorlag.
Die völlige Verschleierung der Frauen laufe "den Werten der Republik" zuwider, die da seien "Freiheit, Brüderlichkeit und Menschenwürde". Die Nationalversammlung unterstütze Politiker, Verbände und jeden, der die Burka bekämpfe, hieß es in dem Text, den der Ausschuss kommende Woche fertigstellen will.
Burka "nicht willkommen"
Mitte des Monats hatte sich Frankreichs Regierungschef Francois Fillon für eine "ausreichend starke" Parlamentsresolution gegen die Ganzkörperverschleierung ausgesprochen. Ob es bei der unverbindlichen Entschließung bleiben wird oder die Burka auch gesetzlich verboten wird, steht noch nicht fest - etliche Abgeordnete sind für ein Gesetz.
Das Burka-Verbot würde in Frankreich, wo fünf Millionen Muslime leben, schätzungsweise zwischen 400 und 1900 Frauen betreffen. Der französische Staatschef Nicolas Sarkozy hatte vergangenes Jahr klargestellt, dass die Burka "in Frankreich nicht willkommen" ist.
(Ag.)