Sturm Burglind behindert Verkehr in Schweiz und Deutschland

APA/AFP/dpa/OLIVER BERG
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Orkanartige Böen lassen am Mittwoch in Deutschland einen Zug entgleisen. In der Schweiz erreicht der Sturm Geschwindigkeiten bis zu 146 Stundenkilometern.

Vorboten des Sturms Burglind sind in der Nacht auf Mittwoch über die Schweiz gefegt. Auf dem Säntis wurden gegen 4.00 Uhr Böen von bis zu 146 Kilometer pro Stunde gemessen. Die Appenzeller Bahn kündigte an, den Betrieb teils einzustellen.

Laut Angaben mehrerer Wetterdienste bliesen die Winde auch im Flachland kräftig. Im Kanton Solothurn bei Welschenrohr Dünnern etwa betrug das Tempo 90. Auch Niederschläge zogen von Westen vor allem über den südlichen Teil des Landes. Über mögliche Sturmschäden war vorerst nichts bekannt. Derweil führten die Winde zu Verkehrsbehinderungen im Zug- und Straßenverkehr.

Für Mittwoch wurde für weite Teile der Schweiz eine Sturmwarnung der Gefahrenstufe 3 ("erheblich") herausgegeben. Laut MeteoSchweiz musste auf der Alpennordseite im Verlauf des Tages und auf den Alpengipfeln mit Sturmwinden und gar Orkanböen gerechnet werden. Die Polizei mehrerer Kantone rieten der Bevölkerung, sich während des Sturms nicht im Wald aufzuhalten und lose Gegenstände festzubinden.

Deutschland: Warnung vor umherfliegenden Gegenständen

Die Ausläufer des Sturmtiefs zogen auch über Deutschland hinweg und sorgten vor allem im Süden und Westen für Störungen: In Nordrhein-Westfalen prallte Mittwochfrüh ein Zug auf der Strecke zwischen Coesfeld und Dortmund im Bereich Lünen gegen einen umgestürzten Baumstamm. Dabei entgleiste der Triebwagen und rutschte trotz Schnellbremsung etwa 120 Meter durch das Gleisbett. Von den rund 70 Fahrgästen wurde nach ersten Erkenntnissen offenbar niemand verletzt.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor umherfliegenden Gegenständen und umstürzenden Bäumen. "Die Böden sind durch den Regen der vergangenen Tage durchnässt, Bäume kippen leichter um", sagte der DWD-Meteorologe Robert Hausen in der Nacht auf Mittwoch. Vor allem in Wäldern solle man sich am Mittwoch lieber nicht aufhalten.

(APA/dpa)

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